Ungebetener Gast- Erster Japankäfer in Tirol entdeckt

Noch handelt es sich um einen Einzelfund, Hinweise auf eine dauerhafte Ansiedlung gibt es nicht. Dennoch wurden die Überwachungsmaßnahmen sofort verstärkt – zusätzliche Fallen entlang von Autobahnen und vielbefahrenen Routen sollen sicherstellen, dass sich der Käfer nicht unbemerkt ausbreitet.
Warum der Käfer so gefährlich ist
Der Japankäfer sieht auf den ersten Blick unscheinbar aus, hat es aber in sich. Er frisst Blätter, Blüten und Früchte zahlreicher Nutz- und Zierpflanzen. Noch schlimmer: Seine Larven im Boden können die Wurzeln von Rasen, Mais, Gemüse und anderen Kulturen zerstören. Die Schäden ähneln jenen, die man von Maikäfern oder Gartenlaubkäfern kennt – und können enorme wirtschaftliche Folgen haben.
Blinder Passagier
Der Schädling stammt ursprünglich aus Japan, ist aber in Europa bereits seit Jahren ein Thema. Er kann zwar fliegen, legt große Distanzen jedoch meist als „blinder Passagier“ in Fahrzeugen oder Pflanzenmaterial zurück. Deshalb setzt Tirol schon lange auf Lockstofffallen entlang wichtiger Verkehrsachsen.
Mithilfe der Bevölkerung gefragt
Um eine dauerhafte Ansiedlung zu verhindern, bittet der Pflanzenschutzdienst nun auch die Bevölkerung um Unterstützung. Leiter Andreas Tschöll erklärt:
„Wir kontrollieren laufend, besonders an Standorten mit hohem Verkehrsaufkommen. Doch entscheidend ist auch die Aufmerksamkeit der Bevölkerung.“
Wer einen verdächtigen Käfer entdeckt, soll ein Foto machen, Fundort und Datum notieren, das Tier wenn möglich sichern (z. B. im Tiefkühlfach) und den Fund direkt beim Amtlichen Pflanzenschutzdienst Tirol oder über die AGES-Meldeplattform melden.






