Reden statt Schweigen: Tiroler Beratungsstellen immer stärker genutzt

Seit ihrer Gründung im Jahr 2022 haben sich die PSZ zu zentralen Erstanlaufstellen entwickelt. Mittlerweile gibt es acht Zentren: in Innsbruck (Maximilianstraße und Schöpfstraße), Imst, Landeck, Wörgl, Kitzbühel, Reutte und Lienz. Finanziert werden die Angebote vom Land Tirol und den Sozialversicherungsträgern mit rund 2,8 Millionen Euro jährlich.
„Die Psychosozialen Zentren Tirol bieten rasch und unkompliziert Hilfe. Damit erreichen sie auch Menschen, die bisher keine Unterstützung gesucht haben. Oftmals genügt schon ein einziges Gespräch, um Entlastung zu schaffen und neue Perspektiven zu eröffnen“, betont Gesundheitslandesrätin Eva Pawlata.
Von Erstgespräch bis fachärztlicher Beratung
Im Jahr 2024 gab es 2.755 Erstkontakte, 5.260 Folgekontakte und 604 fachärztliche Beratungen. Pro Monat können die Zentren rund 280 neue Klientinnen und Klienten aufnehmen. „Die Themen reichen von akuten Krisen nach traumatischen Ereignissen bis zu chronischen Erkrankungen“, erklärt PSZ-Geschäftsführer Michael Wolf.
Ein interdisziplinäres Team hilft bei der Klärung der Problemlage, entwickelt Strategien und vermittelt bei Bedarf weiterführende Angebote. In der Regel erfolgt ein Termin innerhalb von zwei bis zehn Werktagen – entweder telefonisch unter 050 500 oder über das Kontaktformular auf www.psz.tirol.
„Yellow September“ erstmals auch in Österreich
Aktuell machen die PSZ zudem auf den internationalen Aktionsmonat „Yellow September“ aufmerksam, der vom 10. September (Welttag der Suizidprävention) bis zum 10. Oktober (Welttag der psychischen Gesundheit) läuft. Er wird heuer erstmals auch in Österreich als gemeinsame Initiative organisiert – mit dem Ziel, die Bedeutung der psychosozialen Gesundheit stärker ins Bewusstsein zu rücken.
„Die psychische Gesundheit ist genauso wichtig wie die körperliche“, so Pawlata. „Deshalb: Reden wir darüber!“






