Bozen zeigt: Linker Hass ist keine Tugend

Wer Hass sät, darf sich nicht wundern
Unstrittig ist: Gewalt darf niemals ein Mittel der politischen Auseinandersetzung sein. Dass ein 15-Jähriger von Männern attackiert wird, weil er seine Haltung öffentlich zeigt, ist in jeder Hinsicht zu verurteilen. Wer zuschlägt, hat Unrecht. Punkt.
Aber die Debatte endet nicht bei der Verurteilung. Denn auch die Botschaft des Jugendlichen trägt eine bittere Ironie in sich. „Hate Nazis“ – Hass auf Nazis. Doch wer Hass sät, darf sich nicht wundern, wenn Hass zurückschlägt. Und wer entscheidet überhaupt, wer heute ein „Nazi“ ist?
Politische Linke verharmlost Nationalsozialismus
Genau hier liegt das Problem: Der Begriff „Nazi“ wird von linken Medien und Politikern so inflationär verwendet, dass er seine Schärfe längst verloren hat. Kritiker der Corona-Politik, Menschen, die das Gendern ablehnen, Patrioten – ja sogar sportliche oder schlanke Menschen – sie alle wurden schon in diese Schublade gesteckt. Damit aber verharmlost gerade die politische Linke das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte.
Denn wenn jeder, der vom linken Mainstream abweicht, automatisch zum „Nazi“ erklärt wird, dann verlieren die echten Nationalsozialisten von einst ihr monströses Alleinstellungsmerkmal. Ihre Verbrechen, ihr Terror, ihre Ideologie – sie werden relativiert, weil plötzlich jeder Andersdenkende auf dieselbe Stufe gestellt wird. Und das spielt jenen Kräften in die Hände, die tatsächlich menschenverachtende Ideen propagieren.
Eine fatale Rolle
Tragisch ist zudem, wohin diese permanente Stigmatisierung führen kann. Erst kürzlich wurde der US-amerikanische Aktivist Charlie Kirk Opfer eines Mordanschlags, mutmaßlich durch einen radikalisierten Linksextremisten. Auch hier hatte das unbedachte Label „Nazi“ eine fatale Rolle gespielt.
Wir müssen endlich aufhören, Menschen mit Etiketten zu bekleben. Stattdessen gilt es, wieder in den Dialog zu treten: zuhören, argumentieren, kritisch nachfragen – und sich auch mal eines Besseren belehren lassen. Das sind die Grundlagen einer demokratischen Streitkultur.
Der Vorfall in Bozen sollte uns also doppelt zu denken geben: Gewalt darf nie geduldet werden. Aber ebenso wenig darf eine Gesellschaft akzeptieren, dass politische Gegner leichtfertig zu „Nazis“ erklärt werden. Denn dieser Missbrauch des Begriffs zerstört nicht nur Debatten – er zerstört auch Menschenleben.






