Wie Super Mario die Fahrprüfung erleichtert

Action-Gamer haben die Nase vorn
Forscher der New York University Shanghai ließen junge Erwachsene fünf Stunden lang Action-Games wie Mario Kart oder Shooter spielen. Danach waren sie spürbar besser darin, Spur zu halten, zu lenken und feine visuelle Unterschiede wahrzunehmen – Fähigkeiten, die im echten Straßenverkehr Gold wert sind. Wer hingegen lieber gemütlich Aufbauspiele klickte, blieb fahrerisch eher auf Sonntagsfahrer-Niveau.
Auch die Universität Rochester fand heraus: Action-Gamer treffen Entscheidungen bis zu 25 Prozent schneller als Nicht-Spieler – und das ohne mehr Fehler zu machen. Außerdem erkennen sie Kontraste und Bewegungen deutlich besser. In der Praxis heißt das: Wer im Spiel schnelle Reaktionen trainiert, reagiert auch im echten Auto eher rechtzeitig auf plötzliche Hindernisse.
Auch Senioren profitieren
Selbst ältere Semester können vom Gaming profitieren. In Tests mit dem eigens entwickelten Spiel NeuroRacer verbesserten Senioren ihre Multitasking-Fähigkeiten erheblich.
Mit anderen Worten: Wer virtuell gleichzeitig Gas gibt, bremst und blinkt, hat auch im echten Verkehr bessere Chancen, wenn vorne die Ampel umspringt, während hinten der Enkel quasselt und das Handy klingelt.
Kein Ersatz für die Fahrschule
Natürlich ersetzt auch 200 Stunden Mario Kart keinen Führerschein. Verkehrsregeln, Witterung und das echte Gefühl, einem LKW zu nahe zu kommen, lernt man nur auf der Straße. Experten betonen deshalb: Videospiele sind eine spannende Ergänzung, aber kein Ersatz für die klassische Fahrausbildung.
Trotzdem: Ein bisschen Training an der Konsole kann nicht schaden. Wer also beim nächsten Spieleabend wieder von einer Bananenschale ins Aus geschleudert wird, sollte daran denken – vielleicht schult Super Mario gerade deine Reaktionszeit. Und die ist auf Tirols Straßen definitiv wichtiger als jeder Highscore.






