Scharfe Kritik an Bozner Ärztekammer

Renate Holzeisen übt in einer Pressemitteilung scharfe Kritik an der Haltung der Ärztekammer und wirft ihr vor, als „verlängerter Arm der Pharmaindustrie“ zu agieren.
Kritik am Einladungstext
Im Einladungsschreiben der Ärztekammer wurde unter anderem die gesellschaftliche Debatte während der Corona-Pandemie thematisiert.
Dort hieß es, dass Solidaritätsappelle gegenüber vulnerablen Gruppen teils als „Faschismus“ diffamiert worden seien – ein „sarkastischer Treppenwitz der Geschichte“. Außerdem wurde auf den neuen US-Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. eingegangen, dem im Text vorgeworfen wird, wissenschaftlich widerlegte Verschwörungstheorien über Impfungen zu verbreiten.
Für Holzeisen ist dieser Tonfall inakzeptabel: Sie wirft der Ärztekammer vor, kritische Stimmen pauschal zu diffamieren und wissenschaftliche Debatten zu unterdrücken. Zudem bekräftigt sie ihre Ansicht, dass die Covid-19-Impfstoffe nie zur Verhinderung der Virusübertragung zugelassen gewesen seien.
Vorwurf: Ärzte als „Marketingbeauftragte“
Die Landtagsabgeordnete von Vita kritisiert, die Ärztekammer bilde Ärzte darin aus, „wie sie als Marketingbeauftragte der großen Pharmaunternehmen fungieren sollen, anstatt Patienten objektiv über Wirksamkeit und Sicherheit von Impfstoffen zu informieren“.
Auch der nationale Präsident der Ärztekammern, Filippo Anelli, wird von Renate Holzeisen angegriffen. Ihm wirft sie vor, wissenschaftliche Erkenntnisse systematisch zu ignorieren.
Forderung nach offener Debatte
Bei der Veranstaltung, die laut Holzeisen nur schwach besucht war, nahmen auch Mitglieder der Ärztevereinigung Medici Ippocratici (MIA) teil. Diese forderten eine breitere Diskussion über Impfungen, insbesondere im Hinblick auf Kinderimpfungen und mögliche Langzeitfolgen. Sie verteilten dazu eine Kurzinformation an die Kammer.
Renate Holzeisen verweist außerdem auf eine im September 2025 im US-Senat vorgestellte Studie des Henry Ford Health System (Detroit). Demnach hätten geimpfte Kinder im Vergleich zu ungeimpften ein 2,5-fach höheres Risiko für chronische Erkrankungen wie Asthma, Autoimmunerkrankungen oder neurologische Störungen.
Kritiker merken an, dass die Studie bislang nicht in Fachzeitschriften veröffentlicht wurde und ihre Ergebnisse daher in der Wissenschaftsgemeinschaft noch nicht abschließend bewertet sind.
„Unhaltbare Situation“
Für Holzeisen steht fest: Die Haltung der Ärztekammer Bozen sei „eine unhaltbare Situation, die institutionell dringend geklärt werden muss“.
Sie fordert sowohl auf lokaler als auch auf nationaler Ebene eine transparente Auseinandersetzung mit den Themen Impfungen, Sicherheit und wissenschaftliche Debatte.






