von ag 15.09.2025 09:32 Uhr

Katar ruft zu härterem Vorgehen gegen Israel auf

Vor einem geplanten Treffen arabischer und muslimischer Staaten in Doha hat der Regierungschef von Katar die internationale Gemeinschaft zu einem schärferen Vorgehen gegen Israel aufgerufen. „Es ist an der Zeit, dass die internationale Gemeinschaft aufhört, mit zweierlei Maß zu messen, und Israel für alle begangenen Verbrechen bestraft“, sagte der katarische Regierungschef Scheich Mohammed bin Abdulrahman al-Thani am Sonntag bei einer vorbereitenden Sitzung.

APA/AFP

„Es ist an der Zeit, dass die internationale Gemeinschaft aufhört, mit zweierlei Maß zu messen, und Israel für alle begangenen Verbrechen bestraft“, sagte der katarische Regierungschef Scheich Mohammed bin Abdulrahman al-Thani am Sonntag bei einer vorbereitenden Sitzung.

Beratungen über „Resolutionsentwurf“

Bei dem Treffen von Staats- und Regierungschefs in Doha wurden unter anderem der iranische Präsident Massoud Pezeshkian, der irakische Regierungschef Shia al-Sudani und der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan erwartet. Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas reiste bereits am Sonntag an. Unklar war zunächst, ob auch der saudi-arabische Kronprinz und De-facto-Herrscher Mohammed bin Salman anreisen würde. Er war bereits in der vergangenen Woche zu einem Solidaritätsbesuch nach Katar gereist.

Nach Angaben des katarischen Außenministeriums sollte bei dem Treffen über einen „Resolutionsentwurf über den israelischen Angriff auf den Staat Katar“ beraten werden. Die israelische Armee hatte am Dienstag Luftangriffe auf Ziele in Katars Hauptstadt Doha geflogen, die sich nach Armeeangaben gegen die Führungsebene der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas richteten. Israels Vorgehen sorgte international für Kritik.

Trump ruft Israel zu „Vorsicht“ auf

US-Präsident Donald Trump rief Israel zu „Vorsicht“ im Umgang mit dem Golfemirat auf. „Katar hat sich als sehr guter Verbündeter erwiesen. Israel und alle anderen, wir müssen vorsichtig sein. Wenn wir Leute angreifen, müssen wir vorsichtig sein“, sagte Trump vor Reportern. Trump hatte sich bereits kurz nach den Angriffen kritisch geäußert. Unter anderem hatte der US-Präsident gesagt, er sei „äußerst betrübt über den Ort des Angriffs“ und versichert, vorher nicht informiert worden zu sein. US-Außenminister Marco Rubio sagte anlässlich einer Reise nach Israel am Wochenende seinerseits, der Angriff werde die Beziehung zwischen den USA und Israel nicht verändern.

APA

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