von ih 14.09.2025 18:22 Uhr

Verdienstkreuze des Landes Tirol verliehen – Ehrenamt im Mittelpunkt

Am Sonntag hat auf Schloss Tirol die feierliche Verleihung der Verdienstkreuze des Landes Tirol stattgefunden. Alle zwei Jahre werden Persönlichkeiten aus Nord- und Südtirol für ihr ehrenamtliches Engagement und ihren Einsatz für die Gemeinschaft geehrt – eine Tradition, die seit mehr als 50 Jahren besteht.

Foto: © SSB/Schützenbezirk Burggrafenamt-Passeier

Der Festakt begann mit einem landesüblichen Empfang für die Landeshauptleute sowie die Ehrengäste. Für die feierliche Umrahmung sorgten die Musikkapelle Proveis und eine Ehrenformation des Schützenbezirks Burggrafenamt/Passeier.

Im Rahmen der Feierlichkeiten nutzte der Schützenbezirk die Gelegenheit, beim angrenzenden Weingut Loaster-Hof erneut das Banner „Ehrenamt in Südtiroler Hand“ anzubringen. Damit wollten die Schützen auf die aktuelle Lage des Ehrenamts aufmerksam machen.

  • Foto: © SSB/Schützenbezirk Burggrafenamt-Passeier

Bezirksmajor Hannes Holzner betonte die Dringlichkeit, das kürzlich von der Landesregierung genehmigte Gesetz zur Errichtung eines Landesregisters für ehrenamtliche Vereine rasch umzusetzen. Hintergrund ist eine Entscheidung der Europäischen Union, wonach das bisherige Pauschalsystem für Vereine ab Januar 2026 nicht mehr gilt. Bis Jahresende müsse daher das neue Landesregister eingerichtet werden, um den Vereinen Planungssicherheit zu garantieren.

„Wir sind froh, dass das Gesetz nach fast drei Jahren Ringen endlich beschlossen wurde“, so Holzner. Nun komme es darauf an, die Durchführungsbestimmungen so zu gestalten, dass die Vereine ihre Jahresabschlüsse mit möglichst geringem bürokratischem Aufwand erledigen können. Außerdem forderte er, die steuerlichen Vorteile des nationalen Registers für den Dritten Sektor (RUNTS) auch im Landesregister zu verankern.

Holzner machte deutlich, dass es beim Ehrenamt nicht um politisches Kalkül gehen dürfe: „Schwindet das Ehrenamt und dessen Unterstützung seitens der Politik, so geht ein großer Teil unserer Kultur und der sozialen Gemeinschaft verloren – und das gilt es unbedingt zu verhindern.“

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