SVP-Soziale Mitte fordert Reformschub für Bildung und Betreuung

„In den letzten Jahren wurde viel diskutiert, aber grundlegende Veränderungen blieben aus“, kritisiert Pramstraller. Angesichts wachsender Belastungen für Eltern und Kinder sei jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen, „an den Grundpfeilern unseres Systems zu rütteln“.
Viele Familien stünden unter Druck: Kinder hetzten von einer Aktivität zur nächsten, während beide Elternteile berufstätig sein müssten. Auch viele Oberschüler wünschten sich mehr Freiraum zur Vertiefung eigener Interessen.
Als konkrete Maßnahmen schlagen Morandell und Pramstraller unter anderem eine verlässliche Kleinkindbetreuung vor dem Kindergarten, die Einführung von Ganztagsschulen mit Kernunterricht, Hausaufgabenhilfe und Mittagstisch sowie stärkere Kooperationen mit außerschulischen Partnern vor. In der Oberstufe könne ein modular aufgebautes System die individuellen Stärken der Jugendlichen gezielter fördern.
„Die Frage ist, ob das Festhalten am Status quo wirklich gut für unsere Kinder ist – oder ob nicht mehr Mut zur Veränderung eine Erleichterung für alle wäre“, betont Morandell. Gleichzeitig sei klar, dass Reformen nicht überall in gleicher Form umgesetzt werden könnten: „Die Realitäten in Städten, größeren Gemeinden und ländlichen Dörfern unterscheiden sich deutlich.“
Rückendeckung geben die Vertreter der Sozialen Mitte auch den zuständigen Landesräten Philipp Achammer und Rosmarie Pamer, die auf ihre Unterstützung bauen können. Ein solcher Wandel brauche Zeit, könne aber nur gelingen, „wenn Eltern, Vereine sowie Pädagogen ohne Vorurteile zusammenarbeiten“, so Morandell und Pramstraller unisono.
Ihr Ziel sei klar: Kinder, Eltern und Lehrer gleichermaßen zu entlasten – und damit langfristig die gesamte Gesellschaft zu stärken.






