von lif 11.09.2025 14:48 Uhr

Streit um Lehrergehälter: „Es trifft die Falschen“

Der Gehaltsstreit zwischen Lehrkräften und dem Land geht seit Monaten hin und her. Das neue Schuljahr ist gestartet und immer noch drohen Ausflüge auszufallen. „Die Offene Jugendarbeit hat einen wichtigen Bildungsauftrag, umso wichtiger ist es für uns, dass das Problem so schnell wie möglich gelöst wird “, betont netz-Präsident, Wolfram Nothdurfter.

Bild: APA/dpa

„Wenn es um das Thema Gehälter geht, geht es immer um eine schwierige und komplexe Situation. Jede Seite hat seine Position und seine Vorstellung, die wir als Externe nicht wagen zu kommentieren“, sagt der netz-Präsident in einer Aussendung. „In diesem Fall geht es allerdings um sehr viel mehr. Die Streichung von Ausflügen und Projekten trifft die Falschen – nämlich Kinder und Jugendliche. Das können wir nicht hinnehmen, schließlich hat die Offene Jugendarbeit ebenso einen Bildungsauftrag. Das Thema ist uns sehr wichtig.“

Jugendeinrichtungen im ganzen Land bieten regelmäßig Projekte und Workshops an, die auch Schulklassen zugutekommen. Sie eröffnen jungen Menschen neue Perspektiven und fördern ihre Entwicklung. „Sollten auch diese Angebote wegfallen, wäre das ein schweres Defizit“, warnt Nothdurfter. Im Namen der Kinder und Jugendlichen, die in diesem Konflikt keine Stimme haben, appelliert der netz-Präsident: „Finden Sie so schnell wie möglich eine Lösung! Die Chancen und Erfahrungen, die junge Menschen jetzt verpassen, kommen nicht zurück. Es geht um ihre Bildung und um ihre Zukunft!“ Mitglieder vom Dachverband netz | Offene Jugendarbeit schließen sich der Bitte an. Unter anderem betont Maria Larcher, Landesvorsitzende des VKE: „Die Offene Kinder- und Jugendarbeit unterstützt ganzheitliche Bildungswege, in denen kulturelle Mitgestaltung und Persönlichkeitsentwicklung zentrale Rollen spielen. Schulstreiks dürfen nicht zulasten der außerschulischen Bildungsangebote gehen – gerade für junge Menschen sind kreative, kulturelle Räume essenziell für ihre Entwicklung und soziale Teilhabe.“

Aufwertungen sei nötig

Eine umfassende Veränderung und Aufwertung aller Tätigkeiten im Bildungsbereich – einschließlich der non-formalen Bildung wie der Offenen Jugendarbeit sei nötig, hält der Dachverband fest. Die Offene Jugendarbeit sei ein zentraler Teil des Bildungswesens: Sie schafft Sozialisationsräume, begleitet junge Menschen in ihrer Entwicklung und arbeitet eng mit Schulen und anderen Institutionen zusammen. „Projekte, Workshops und präventive Angebote – etwa zu Medienkompetenz, Demokratiebildung oder psychosozialer Gesundheit – sind unverzichtbar für ein ganzheitliches Bildungsverständnis“, betont der Dachverband netz | Offene Jugendarbeit.

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