Landtag lehnt Grünen-Antrag zur Kleinkinderbetreuung ab

Die Südtiroler Grünen hatten ein Gesamtkonzept für Kinder von null bis sechs Jahren gefordert. Kernpunkte waren leistbare und verlässliche Betreuungsangebote, eine bessere Anpassung an die Bedürfnisse der Familien sowie eine finanzielle und berufliche Aufwertung des pädagogischen Personals. Geplant waren außerdem ein verbessertes Betreuungsverhältnis, eine Überprüfung der räumlichen Ausstattung in den Einrichtungen sowie neue Zugangsregelungen – insbesondere für Kinder von nicht berufstätigen Eltern, die bisher oft benachteiligt sind. Auch flexiblere Nachmittags- und Sommerdienste sollten Teil des Pakets sein.
Doch der Vorschlag scheiterte. Für die Grünen ein fatales Signal. „Ein echter Plan für die Kleinkindbetreuung würde allen Kindern gleiche Chancen eröffnen und Eltern mehr Planbarkeit geben“, erklärten die Abgeordneten Brigitte Foppa, Madeleine Rohrer und Zeno Oberkofler. Familien bräuchten Verlässlichkeit und Kontinuität – beides sei im aktuellen System nicht ausreichend gewährleistet.
Besonders die Einhaltung europäischer Vorgaben sei problematisch, betonte Antragstellerin Foppa: „Die EU fordert ein Mindestangebot von 45 Prozent an Betreuungsplätzen für Kinder unter drei Jahren. Mit aktuell 25 Prozent liegen wir weit darunter. Das ist schlicht ungenügend.“






