Zähne nachwachsen lassen – japanische Forscher starten Pilotstudie

Wie funktioniert das „Zahnwunder“?
Der Schlüssel liegt im USAG-1-Gen, das normalerweise die Anzahl der Zähne begrenzt. Frühere Forschungen zeigten, dass Mäuse ohne dieses Gen mehr Zähne entwickeln. Das USAG-1-Protein blockiert wichtige Signalmoleküle, die für die Zahnentwicklung essenziell sind.
Takahashis Team entwickelte einen Antikörper, der das Protein hemmt. Versuche mit Mäusen zeigten: fehlende Zähne wuchsen nach der Behandlung nach, sogar bei genetischer Zahnlosigkeit. Die Ergebnisse wurden 2021 im Fachjournal „Science Advances“ veröffentlicht.
Erste Studien am Menschen geplant
In der ersten klinischen Studie sollen 30 Männer zwischen 30 und 64 Jahren teilnehmen, denen mindestens ein Backenzahn fehlt. Ziel ist es, das Medikament bis 2030 für die Allgemeinheit verfügbar zu machen.
Das Team hofft, dass die Anti-USAG-1-Therapie eines Tages neben Implantaten und Gebissen eine neue, biologische Behandlungsmöglichkeit bietet. Dabei sollen noch vorhandene Keimanlagen im Kiefer aktiviert werden, sodass natürliche Zähne nachwachsen können.






