Wenn Obst innen faul wird – Was Verbraucher wissen sollten

Ursachen für braune Stellen im Fruchtfleisch können vielfältig sein. Unsachgemäße Lagerung, Druckstellen beim Transport oder Nährstoffmängel in der Pflanze zählen zu den häufigsten Gründen.

Bei Äpfeln etwa tritt häufig die sogenannte Stippe auf, eine Stoffwechselstörung, die sich in braunen Punkten äußert. Aber auch Schädlinge, wie Würmer und Insekten, oder Mikroorganismen wie Schimmelpilze können das Innere der Frucht befallen. Besonders tückisch ist die Kernhausfäule bei Äpfeln: Hier gelangen Schimmelsporen bereits während der Blüte in die Frucht und breiten sich von innen nach außen aus.

Für Konsumenten stellt sich die Frage: Kann man das Obst noch essen? „Früchte mit Druckstellen, Stippe oder Wurmgängen lassen sich meist noch verwerten, wenn man die schadhaften Stellen großzügig entfernt“, erklärt Silke Raffeiner, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Südtirol. Auch kleine faulige Stellen könnten in der Regel herausgeschnitten werden.

Vorsicht ist jedoch bei Schimmel geboten. „Die Pilzfäden können das gesamte Lebensmittel durchziehen und sich in saftigen Früchten sehr schnell ausbreiten. Manche Schimmelpilze bilden zudem giftige Stoffe“, warnt Raffeiner. Deshalb gilt: Angeschimmeltes Obst gehört in den Abfall.

Bei Äpfeln mit Kernhausfäule ist ein Verzehr nur dann unbedenklich, wenn der Befall auf das Kerngehäuse beschränkt bleibt. Dringt er ins Fruchtfleisch vor, sollte die ganze Frucht entsorgt werden.

Gesundheitsgefahr besteht in den meisten Fällen nicht, wenn versehentlich einmal ein verdorbener Bissen gegessen wird. Dennoch warnt die Verbraucherzentrale vor einer langfristigen Aufnahme von Schimmelpilzgiften, da diese Leber, Nieren und Nervensystem schädigen können.

Fazit: Wer Obst aufschneidet, sollte genauer hinschauen. Kleine braune Stellen sind meist unproblematisch – Schimmel dagegen ist ein klares Ausschlusskriterium.