Südtirol zahlt europaweit Spitzenpreise für Strom

Im Juli 2025 lag der nationale Einheitspreis für Strom (Pun) in Italien bei durchschnittlich 113,3 Euro pro Megawattstunde. Das sind über 20 Euro mehr als in Frankreich, 40 mehr als in Spanien und fast viermal so viel wie in Schweden. Südtirol ist vollständig in diesen Markt eingebunden, obwohl die Energie hier aus günstiger Wasserkraft stammt.
Als Hauptursachen nennt Robin die starke Abhängigkeit Italiens von teurem Gas, den Marktmechanismus, bei dem sich der Strompreis am teuersten Kraftwerk orientiert, sowie eine steigende Nachfrage in Hitzewellen. Zudem habe die Regulierungsbehörde Arera Hinweise auf mögliche künstliche Verknappungen durch Anbieter festgestellt.
Endlich Strompreisautonomie umsetzen
„Die Südtiroler zahlen Gasstrompreise, obwohl wir reinen Wasserkraftstrom im Überfluss haben“, betont Robin-Geschäftsführer Walther Andreaus.
Er fordert die Südtiroler Landesregierung auf, endlich die im Autonomiestatut vorgesehene Strompreisautonomie umzusetzen. Gutachten der Universitäten Innsbruck und Padua bestätigen laut Robin die Möglichkeit, eine eigene regionale Energiebehörde einzurichten.
„Nur wenn Südtirol seine Stromautonomie ausschöpft, können faire Preise bei den Menschen ankommen“, so Andreaus.






