Ganzjährige Jagd auf Wolf und Bär gefordert

Hörl, selbst Jäger, will alle Großraubtiere, also vor allem Wolf und Bär, ganzjährig bejagbar machen. „Alle Großraubtiere gehören auf den Abschussplan“, sagte er gegenüber der APA. Dazu müssten die Jagdgesetze in den Bundesländern angepasst werden. Aus seiner Sicht sei die Zahl der Wölfe bereits hoch genug, um diese rechtlich auch auf nationaler Ebene für die Jagd freizugeben. Ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs zur Wolfsjagd in Estland sieht er als Rückenwind. Der Zillertaler Hotelier kritisiert, dass Tirols Landesregierung erst ab 2026 eine Jagd auf „Risikowölfe“ erlauben will. Hörl fordert, schon jetzt weiterzugehen: „Man sollte klare gesetzliche Grundlagen schaffen und nicht länger auf die EU warten.“
Scharf griff er auch die Gegner einer strengeren Großraubtier-Politik an. Hörl sprach von „wild gewordenen Ideologen“ und „zoologischen Fantasten“, die mit ihren Ideen ganze Täler verunsichern würden. Wolf und Bär hätten im dicht besiedelten Alpenraum keinen Platz, Herdenschutz funktioniere ohnehin nicht. Unterstützung bekommt Hörl vom Tiroler Landesjägermeister Anton Larcher. Dieser warnte, dass Wolf und Bär nicht nur bei Nutztieren Halt machen würden: „Als nächstes sind Haushunde und leider auch wir Menschen dran.“ Bären, die sich an Menschen gewöhnten, seien „tickende Zeitbomben“.
Auch aus der Tourismusbranche kommt Sorge. Alois Rainer, Obmann der Gastronomie in der Bundeswirtschaftskammer, warnt vor negativen Folgen für Bauern und für die Gäste: „Wenn die Angst wächst, schadet das auch dem Tourismus.“
Landeshauptmann Anton Mattle und Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig (beide ÖVP) seien sich der Lage bewusst, betonten Hörl und seine Mitstreiter.






