von mmh 27.08.2025 14:08 Uhr

Neues Gesetz für Pflanzenschutz: Südtirol rüstet sich gegen Schädlinge

Die Landesregierung hat ein wichtiges Thema auf die Tagesordnung gesetzt: den Schutz unserer Äcker, Wälder und Gärten vor gefährlichen Pflanzenschädlingen. Auf Vorschlag von Landwirtschaftslandesrat Luis Walcher wird das bestehende Pflanzenschutzgesetz überarbeitet und an die aktuellen EU-Richtlinien angepasst.

Der Apfelwickler: einer der bedeutendsten Schädlinge im Apfelanbau. - Foto: Südtiroler Beratungsring

Modernisierung des Pflanzenschutzes

Das bisherige Landesgesetz aus dem Jahr 2016 soll aufgehoben und durch einen neuen Gesetzentwurf ersetzt werden. Grund dafür ist, dass sich die europäischen und staatlichen Vorgaben in den vergangenen Jahren stark verändert haben. Südtirol gehört zu den wenigen Provinzen in Italien, die den Pflanzenschutz detailliert regeln.

Das nationale Dekret von 2021 brachte bereits große Neuerungen: Ein Register für Pflanzenschutzpersonal wurde geschaffen, und erstmals gibt es die Funktion eines regionalen Verantwortlichen für die Leitung des Pflanzenschutzdienstes. Nun zieht Südtirol nach und passt sein Landesgesetz an.

Kontrolle von Äpfeln, Baumschulen & Grünflächen

Der Pflanzenschutzdienst ist bei der Landesabteilung Landwirtschaft angesiedelt und überwacht nicht nur Felder und Obstgärten, sondern auch urbane Grünflächen und Wälder. Ziel: neue Quarantäneschädlinge rechtzeitig erkennen, bevor sie sich ausbreiten.

Ein Schwerpunkt liegt beim Export: Jährlich werden in Südtirol rund 7000 Pflanzengesundheitszeugnisse ausgestellt – vor allem für Äpfel. Insgesamt gehen so rund 120.000 Tonnen Südtiroler Äpfel, also etwa 15 Prozent der gesamten Produktion, in Drittländer außerhalb der EU.

Auch Betriebe wie Baumschulen, Gärtnereien und Pflanzenexportfirmen werden registriert und kontrolliert, damit die Qualität und Sicherheit garantiert bleiben.

Nächster Schritt: Landtag

Der von Landesrat Walcher vorgestellte Gesetzesvorschlag wurde von der Landesregierung bereits genehmigt. Nun geht er in den Gesetzgebungsausschuss und anschließend in den Landtag.

Walcher betont: „Mit der Aktualisierung sichern wir nicht nur unsere landwirtschaftliche Produktion, sondern auch unsere Wälder und die Umwelt in Südtirol.“

 

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