von ih 16.08.2025 10:32 Uhr

Tirols Wanderwege: Orientierung mit System – Naturerlebnis mit Verantwortung

Das Bundesland Tirol verfügt über eines der dichtesten und abwechslungsreichsten Wander- und Bergwegenetze Europas. Mehr als 15.000 Kilometer Wege sind im Land ausgewiesen – bestens beschildert und laufend gepflegt. Damit wird Wanderern und Bergsteigern nicht nur Sicherheit und Orientierung geboten, sondern auch ein bewusstes Naturerlebnis im Einklang mit Umwelt und Mitmenschen.

Eine klare Beschilderung sorgt in den Tiroler Bergen für Sicherheit, Orientierung und ein nachhaltiges Naturerlebnis. - Foto: Marco Christanell

Bereits 1984 legte die Tiroler Landesregierung mit einer Richtlinie zur Schwierigkeitseinteilung den Grundstein für ein einheitliches System. Im Jahr 2000 folgte das Tiroler Wander- und Bergwegekonzept, das seither ständig weiterentwickelt wird.

Heute sorgen gelbe Wegweiser, rot-weiß-rote Markierungen und ergänzende Informationstafeln für klare Orientierung. Wichtig ist dabei eine gezielte Platzierung an Knotenpunkten, Abzweigungen und markanten Orientierungspunkten – „Schilderwälder“ werden bewusst vermieden.

„Natur erleben heißt Verantwortung übernehmen. Nur wer sich an die vorgegebenen Routen hält, ermöglicht ein funktionierendes Miteinander von Mensch, Tier und Natur“, betont LHStv. Josef Geisler.

Ein besonderes Qualitätsmerkmal ist das „Tiroler Bergwege-Gütesiegel“, das aktuell 63 Wege tragen. Diese Strecken erfüllen nicht nur höchste Standards bei Beschilderung, Markierung und Schwierigkeitsklassifikation, sondern überzeugen auch mit eindrucksvollen Landschaften, Panoramablicken und einer vielfältigen Flora. „Das Gütesiegel ist ein starkes Zeichen für unser hochwertiges Wegenetz. Es bietet den Tirolern und unseren Gästen unzählige Möglichkeiten für Freizeit, Erholung und Sport“, erklärt LHStv. Philip Wohlgemuth.

Seit 2014 läuft zudem das Projekt „Bergwelt Tirol – Miteinander erleben“. Über 20 Millionen Euro wurden in den vergangenen elf Jahren in Besucherlenkung, Infrastruktur und Kommunikation investiert. Dabei setzt das Land Tirol auf Dialog mit allen Beteiligten – von Tourismus und Landwirtschaft über Jägerschaft bis hin zu Bergrettung und Alpenverein. „Es geht uns um Spielregeln, nicht um Verbote. Dieses Konzept funktioniert in Tirol“, fasst Geisler zusammen.

Fakten zur Beschilderung

  • Gelbe Schilder bilden das Grundsystem der Orientierung.

  • Wanderwege (gelb, ohne Punkt) sind für Spaziergänger geeignet.

  • Mittelschwere Bergwege (roter Punkt) erfordern Trittsicherheit und Bergerfahrung.

  • Schwierige Bergwege (schwarzer Punkt) sind nur für geübte, schwindelfreie Alpinisten empfohlen.

  • Alpine Routen (schwarzes Dreieck mit Ausrufezeichen) sind besonders herausfordernd und nur für sehr erfahrene Bergsteiger gedacht.

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