Carlo Zanella – Vom Wegweiser-Provokateur zum Kreidefresser

Der große Zaubertrick
Kaum hat Carlo Zanella mit erhobenem Zeigefinger gewarnt, dass Italiener beim Wort „Spitze“ kollektiv von den Klippen stürzen, schon reicht er den Zauberhut herum: „Abrakadabra, es war gar nicht so gemeint!“
Wie praktisch: Erst die italienischen Medien vollsudern, dann plötzlich im Gespräch mit Rai Südtirol die geläuterte Friedenstaube spielen. Man könnte meinen, er verwechselt seine Funktion als CAI-Präsident mit einer Wandergruppe für Trickbetrüger.
Die neue Strategie: Sprachlich halbschwanger
„Malga“ hier, „ruscello“ da – und schon, so Zanella, sei alles im Lot.
Dass er selbst die Lawine losgetreten hat, die nun durch die Kommentarspalten donnert, übersieht er großzügig. Stattdessen mahnt er plötzlich überraschend zur Zurückhaltung.
David gegen Goliath – oder einfach nur Zwergenaufstand?
Zanella betont gegenüber Rai Südtirol, dass der CAI mit seinen 7.000 Mitgliedern brav im Schatten des AVS mit 84.000 Leuten stehe.
Das klingt ein bisschen so, als würde ein Chihuahua den Bernhardiner anbellen – und anschließend behaupten, er habe ja nur schnuppern wollen.
Der Gipfel der Selbstverleugnung
„Schließen wir dieses Kapitel der Toponomastik“, sagt Zanella gönnerhaft im Gespräch mit der Rai. Wobei er es war, der es aufgeschlagen, durchgekritzelt und mit Eselsohren versehen hat.
So bleibt der Eindruck: Wer die Kerze anzündet, sollte sich nicht wundern, wenn plötzlich Licht im Raum ist.






