von ih 14.08.2025 14:32 Uhr

Team K vs. Tigermücke

Im gesamten Staatsgebiet steigt die Zahl der Dengue-Fälle, die von der Asiatischen Tigermücke übertragen werden, weiter an. Auch in Bozen sorgte am 12. August eine Meldung über einen möglichen Infektionsfall für Aufregung – ehe der Sanitätsbetrieb nach Gegenanalysen Entwarnung gab. Der Vorfall zeigt nach Ansicht der Bozner Gemeinderatsfraktion des Team K ein strukturelles Problem: Notfalleinsätze mit kurzfristigen Desinfektionsaktionen, gesperrten Parks und eiliger Krisenkommunikation seien keine nachhaltige Strategie.

Stehendes Wasser vermeiden, Moskitonetze anbringen, Schutzmittel verwenden - mit einfachen Mitteln kann jeder dazu beitragen, die Ausbreitung der Tigermücke zu stoppen und sich vor Stichen zu schützen. (Foto: LPA)

„Besser mit wissenschaftlich fundierter Prävention handeln als mit improvisierten Maßnahmen hinterherlaufen“, so die Bozner Mandatare des Team K. Sie verweisen auf einen Vorschlag, den sie zu Beginn der laufenden Legislaturperiode eingebracht haben: Bozen solle – wie Meran, Graz und andere Städte – die sogenannte Sterile-Insekten-Technik (SIT) einsetzen.

Bei der SIT werden im Labor sterilisierte Tigermückenmännchen freigesetzt. Diese paaren sich mit wild lebenden Weibchen, ohne Nachwuchs zu erzeugen. Auf diese Weise lässt sich die Population schrittweise und umweltfreundlich verringern – ohne den Einsatz von Insektiziden. In Pilotprojekten konnten so Bestände um mehr als 60 Prozent reduziert werden.

Das Team K fordert, dass Bozen diese Methode übernimmt, um Panikreaktionen, falsche Alarmmeldungen und kostenintensive Notfallmaßnahmen künftig zu vermeiden. „Die jüngste Geschichte – nicht nur im Gesundheitsbereich – hätte uns eigentlich lehren sollen, rechtzeitig auf Prävention zu setzen“, so die Gemeinderatsfraktion.

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