von ih 14.08.2025 14:06 Uhr

Großbrand: Messungen zeigen keine Gefahr für Bevölkerung

Mehr als einen Monat nach dem verheerenden Brand in einer Recyclinganlage in Nußdorf-Debant geben die Behörden Entwarnung: Neue Untersuchungen von Luft, Vegetation, Futtermitteln, Lebensmitteln, Grundwasser und Boden haben keine Hinweise auf eine besondere Gefahr für die Bevölkerung ergeben.

APA/EXPA/JOHANN GRODER

Bereits die ersten Messungen der Analytischen Taskforce München und der Berufsfeuerwehr Bozen kurz nach dem Brand hatten keine akute Gefährdung erkennen lassen. Diese Ergebnisse wurden nun durch weitere Analysen bestätigt.

„Nach derzeitigem Kenntnisstand sind die Auswirkungen des Brandereignisses insgesamt als gering zu betrachten“, erklärte Elmar Rizzoli, Leiter des Zentrums für Krisen- und Katastrophenmanagement des Landes.

Keine Grenzwertüberschreitungen bei Luftschadstoffen

Laut Behörden blieben die gemessenen Feinstaub- und Schadstoffwerte deutlich unter den von der Weltgesundheitsorganisation festgelegten Tageshöchstwerten. Selbst die höchsten Messwerte erreichten nur rund ein Drittel des WHO-Grenzwerts – begünstigt durch Wetterlagen, die Schadstoffe rasch verdünnten.

Unbedenkliche Proben aus Vegetation und Lebensmitteln

Auch Proben aus Grünschnitt und Futtermitteln zeigten keine Schwermetallbelastungen über den gesetzlichen Grenzen. Lebensmittelproben – darunter Obst und Gemüse aus der Umgebung – wiesen ebenfalls keine bedenklichen Werte auf.

Lediglich bei einer Salatprobe wurde ein leicht erhöhter Arsengehalt gemessen, der jedoch selbst strengere Grenzwerte für Babynahrung nicht überschritt. Ein Zusammenhang mit dem Brand konnte nicht bestätigt werden. Experten raten dennoch zum gründlichen Waschen und Schälen von Obst und Gemüse.

Boden wird saniert, Grundwasser weiter untersucht

Grundwasserproben ergaben bislang keine Auffälligkeiten, die Untersuchungen laufen jedoch weiter. Für den Boden der betroffenen Anlage hat die Tiroler Landesregierung dem Betreiber ein Sanierungskonzept vorgeschrieben, das von der Behörde überwacht wird.

Die endgültige Gesamtbewertung des Vorfalls soll nach einer noch ausstehenden Stellungnahme der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) erfolgen.

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