Wolf im Obervinschgau erlegt

Laut Landesforstdirektor Günther Unterthiner war das Tier in einer Kälbergruppe aufgespürt worden, teilt das LPA in einer Aussendung mit. Der männliche Wolf mit einem Gewicht von rund 45 Kilogramm wurde erlegt.
Die Genehmigung für die Entnahme von zwei Wölfen in der Region hatte Landeshauptmann Arno Kompatscher am 30. Juli erteilt. Mit der Durchführung wurde das Landesforstkorps beauftragt. Kompatscher lobte die professionelle Arbeit der Einsatzkräfte und betonte, dass dies eine wichtige Grundlage für die Regulierung von Schadwölfen und die langfristige Sicherung der traditionellen Almwirtschaft sei.
Hintergrund und Begründung
Landwirtschaftslandesrat Luis Walcher bezeichnete den Wolf als zunehmende Bedrohung für die traditionelle Almwirtschaft und teilweise auch für die öffentliche Sicherheit. Er dankte dem Landeshauptmann für das Abschussdekret und dem Forstkorps für die Umsetzung.
Zwischen Mai und Juli dieses Jahres wurden auf einer Alm im Obervinschgau 31 Weidetiere gerissen, die als Wolfsangriffe bestätigt wurden. Bereits in der Vorsaison waren dort 42 Risse verzeichnet worden. Trotz zusätzlicher Herdenschutzmaßnahmen blieben die Angriffe aus. Die betroffenen Almen wurden als Weideschutzgebiete ausgewiesen.
Sowohl die Wildbeobachtungsstelle des Landes als auch das italienische Institut für Umweltschutz und Forschung (ISPRA) unterstützten die Entnahme. Die Genehmigung gilt 60 Tage. Die Entscheidung fällt in eine Phase, in der die EU den Schutzstatus des Wolfs am 14. Juli von „streng geschützt“ auf „geschützt“ herabgestuft hat.






