Digitale Vernetzung macht Bergtouren sicherer und einfacher

Das Interreg-Projekt Digiway setzt genau hier an. Gemeinsam vernetzen Partner aus Nord- Süd- und Welschtirol seit Anfang 2024 ihre Wanderweg-Daten und arbeiten an einer gemeinsamen, digitalen Grundlage, die abseits von Sprachbarrieren und unterschiedlichen Klassifikationen Sicherheit und Orientierung verbessern soll.
Digitale Einheit statt Daten-Wirrwarr
„Mit Digiway schaffen wir einheitliche Standards und eine innovative digitale Lösung, die Wanderwege in der gesamten Europaregion vergleichbar und sicherer macht“, erklärt Europa-Landesrätin Magdalena Amhof. Das Projekt, das mit einem Gesamtbudget von rund 700.000 Euro gefördert wird, ist ein Beispiel für gelebte europäische Zusammenarbeit.
Kernstück des Projekts ist eine gemeinsame Datenbasis, die Wanderwege aus den drei Regionen Nord- Süd- und Welschtirol in einem einheitlichen Format zusammenführt. So sollen Wanderer zukünftig auf einer Plattform verlässlich Informationen finden – egal, ob sie gerade in Innsbruck, Bozen oder Trient unterwegs sind.
Gefahren sichtbar machen – für mehr Sicherheit
Ein besonders spannendes Feature: Mithilfe der sogenannten „Kovacs-Layers“ entsteht ein innovatives GIS-Modell, das objektive Gefahrenpotenziale anzeigt. So werden etwa Absturzrisiken oder ausgesetzte Passagen entlang der Routen sichtbar gemacht. Diese neue Transparenz kann lebensrettend sein und erleichtert es Wanderern, Risiken besser einzuschätzen und Touren sicher zu planen.
Schwierigkeitsgrade im Vergleich
Ein weiterer Stolperstein bei grenzüberschreitenden Touren sind die verschiedenen Klassifikationssysteme für die Schwierigkeitsgrade der Wege. Digiway arbeitet daran, diese Systeme zu vereinheitlichen, sodass Wanderer künftig besser einschätzen können, wie anspruchsvoll eine Route tatsächlich ist – unabhängig davon, ob sie sich gerade in Italien oder Österreich befinden.
Praxistauglich dank starker Partner
Damit das neue digitale Angebot auch im Alltag funktioniert, sind wichtige Akteure wie Bergrettungsdienste, Alpenvereine und Tourismusorganisationen eng in die Entwicklung eingebunden. So soll sichergestellt werden, dass Digiway nicht nur technisch funktioniert, sondern echten Nutzen bringt.






