von veo 05.08.2025 06:40 Uhr

Alpine Notlage – Zwei Bergsteiger aus Nebel gerettet

Eine vierköpfige Wandergruppe ist am Montag in den Stubaier Alpen in eine alpine Notlage geraten. Zwei Männer mussten unterkühlt aus dem Nebel gerettet werden – die Ausrüstung war unzureichend.

Der Polizeihubschrauber Libelle. (Archiv/zeitungsfoto.at/Liebl)

Notruf auf 3.000 Meter – Rettung bei dichtem Nebel eingeleitet

Am Montagmorgen startete eine vierköpfige, befreundete Wandergruppe von der Amberger Hütte (2.135 m) zu einer anspruchsvollen Tour über den Hinteren Daunkopf (3.225 m) mit dem Ziel Dresdner Hütte (2.308 m). Gegen 13.50 Uhr setzte die Gruppe auf rund 3.000 Metern einen Notruf ab. Zwei Mitglieder, ein 34-jähriger Brasilianer und ein 27-jähriger Israeli, konnten weder auf- noch absteigen. Sie waren erschöpft und witterungsbedingt orientierungslos.

Dichter Nebel erschwerte die Rettungsmaßnahmen erheblich – ein Hubschraubereinsatz direkt an der Einsatzstelle war nicht möglich. Die beiden verbliebenen Gruppenmitglieder entschieden sich daraufhin, selbstständig zur Amberger Hütte zurückzukehren.

Rettung zu Fuß – Hubschrauberbergung erst am Abend möglich

Der Polizeihubschrauber „Libelle“ flog vier Bergretter der Bergrettung Neustift im Stubaital unter die Nebelgrenze zur Bergstation der Daunjochbahn (ca. 3.000 m). Von dort stiegen die Einsatzkräfte auf den Gipfel des Hinteren Daunkopfes und anschließend in Richtung Amberger Hütte ab, um die beiden Vermissten zu erreichen.

Gegen 15.20 Uhr trafen die Bergretter auf die beiden Männer. Sie waren leicht unterkühlt, aber unverletzt – ihre leichte Bekleidung (Turn- bzw. Halbschuhe, einer mit kurzer Hose) war für die alpine Umgebung völlig unzureichend. Die Retter versorgten die beiden und stiegen mit ihnen gemeinsam bis unter die Nebelgrenze auf rund 2.700 Meter ab. Erst gegen 18.00 Uhr konnte die Besatzung des Polizeihubschraubers „Libelle“ die beiden per Luftweg bergen und nach Gries im Sulztal bringen. Dort wurden sie vom Notarzt des NAH „Martin 8“ untersucht, eine weitere medizinische Behandlung war nicht notwendig. Die beiden Männer entschieden sich anschließend, selbstständig zurück zur Amberger Hütte aufzusteigen, teilt die Polizeistelle Axams mit.

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