Passeier: Aufräumarbeiten nach Murgängen laufen auf Hochtouren

Besonders betroffen war der Abschnitt zwischen St. Martin und St. Leonhard, wo Geröllmassen die Staatsstraße blockierten. Dank des schnellen Einsatzes des Landesstraßendienstes konnte die wichtige Verkehrsverbindung bereits am 24. Juli gegen 16 Uhr wieder geöffnet werden. Aktuell laufen Schadensanalysen an der Infrastruktur und der Brücke, wie Christian Gufler, stellvertretender Direktor des Landesamts für den Straßendienst Burggrafenamt, mitteilt.
Ein besonders spektakulärer Vorfall ereignete sich beim Kalbenbach bei Neuhaus: Eine Holzbrücke, die ein Elektrizitätswerk versorgte, wurde vollständig weggerissen. Trümmerteile wurden später über 15 Kilometer entfernt an einem Brückenpfeiler der Schnellstraße MeBo entdeckt. Die vier stählernen Träger der 17 Meter langen Konstruktion sind bislang nicht wieder aufgetaucht, berichtet Amtsdirektor Peter Egger.
Wildbach-Techniker Jan Kobald zeigt sich mit dem Fortschritt zufrieden: „Wir konnten das Gelände vor dem Sägewerk und dem Gebäude der Burggräflerbau weitgehend räumen, und auch die zerstörte Zufahrt zu den Gruber Höfen wird wiederhergestellt.“ In mehreren Bereichen, darunter der stark beschädigte Kalbenbach sowie das mit Material gefüllte Bachbett der Passer, sind die Arbeiten bereits im Gang. Für die dringendsten Maßnahmen wurden 300.000 Euro bereitgestellt.
Auch der Forstdienst ist stark eingebunden. In der Gemeinde Moos trat unterhalb der Ulfaser Alm ein Bach über die Ufer, zerstörte die Zufahrtsstraße sowie eine Wasserfassung für ein Elektrizitätswerk. Almflächen wurden übermurt und ein Bewässerungssystem beschädigt. Unter Leitung von Forstinspektor Georg Pircher wurde ein Regieprojekt gestartet, das die Zufahrt provisorisch wiederherstellte.
Im Gebiet von Riffian richtete der Kalbenbach an der Zufahrt zum Falser Tal und zur Falser Alm schwere Schäden an: Eine Brücke sowie Teile des Wegs wurden mitgerissen. Auch hier laufen bereits die ersten Sofortmaßnahmen. Für die Instandsetzung der Almen sind rund 150.000 Euro veranschlagt.
Weitere Schäden betrafen Hofzufahrten am Ende der Flon-Matatz-Straße sowie die Zugänge zu den Höfen Steinwand und Steinerhof. Diese sind inzwischen wieder befahrbar und werden mit Unterstützung des Forstdienstes instand gesetzt.
Die wichtigsten Wanderwege, darunter auch der beliebte Meraner Höhenweg, wurden bereits kontrolliert. Die Schäden sollen laut Forstdienst so rasch wie möglich behoben werden, um die Wege bald wieder uneingeschränkt nutzbar zu machen.






