von ih 04.08.2025 11:58 Uhr

Inhaftierter Linksterrorist klagt über Haftbedingungen in Ungarn

Der in Ungarn inhaftierte Linksterrorist Simeon T., dem brutale Angriffe auf politische Gegner vorgeworfen werden, sieht sich als Opfer staatlicher Willkür. Im Gespräch mit der deutschen taz beklagte der 24-Jährige, der sich als nonbinär identifiziert und „Maja“ nennt, eine Vorverurteilung und äußerte Zweifel an der ungarischen Justiz.

Bild von Dieter_G auf Pixabay

Mehrere Menschen brutal verletzt

Simeon T. wird beschuldigt, im Februar 2023 mit internationalen Linksradikalen in Budapest gezielt mutmaßliche Rechtsextreme attackiert zu haben. Mehrere Opfer erlitten schwere Verletzungen. Seit Februar läuft in Budapest der Prozess wegen schwerer Körperverletzung und versuchten Mordes – es drohen bis zu 24 Jahre Haft.

Nach einem 40-tägigen Hungerstreik wurde T. in das Haftkrankenhaus von Berettyóújfalu verlegt, wo er derzeit untergebracht ist. Eine Rückverlegung ins Gefängnis nach Budapest lehnt er ab – dort habe er unter schlechten Bedingungen gelitten. Er erwägt, den Hungerstreik erneut aufzunehmen, sollte sich seine Situation nicht verbessern.

„Ich versuche, mein Handeln an einer gewaltfreien Welt zu messen“

T. hofft auf eine Rückholung durch die deutsche Justiz – als Wiedergutmachung für die nachträglich als rechtswidrig beurteilte Auslieferung.

Sein Engagement sieht er im antifaschistischen Kampf begründet: „Ich versuche, mein Handeln an einer gewaltfreien Welt zu messen“, sagte er, betonte jedoch auch: „Es bringt nichts, sich im Pazifismus zu verlieren.“

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