Nach Mure im Seresbach: 360 Meter lange Schutzmauer soll Campill vor Hochwasser sichern

Am 17. Juni war nach starken Regenfällen eine Hangrutschung oberhalb des Seresbachs abgegangen. Die Mure richtete massive Schäden an – betroffen waren Wohnhäuser, Felder und Infrastruktur im Ortskern und in Freina. „Das Ausmaß war enorm – etwa vier Hektar“, heißt es vom Landesamt für Geologie, das die Gefahrenlage im Gebiet weiterhin als kritisch einstuft. Denn: Weitere Rutschungen sind nicht ausgeschlossen.
Sofortmaßnahmen und nun ein dauerhafter Schutz
Bereits kurz nach dem Ereignis rückten Einsatzkräfte, Geologen und die Wildbachverbauung aus, um Bachbetten freizulegen und erste Sicherungen zu errichten – unter anderem provisorische Betonbarrieren aus sogenannten „Legosteinen“ entlang gefährdeter Häuser.
Jetzt wird nachgelegt: Das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Ost errichtet eine dauerhafte Mauer auf der linken Seite des Seresbachs. Sie besteht aus Stahlbeton mit Natursteinverkleidung und soll sich optisch ins Dorfbild einfügen. Auch der Uferschutz wird beidseitig erneuert, so Projektleiter Thomas Gamper.
Fertigstellung bis Herbst – 520.000 Euro investiert
Die Bauarbeiten sollen laut Bauleitung bis September 2025 abgeschlossen sein. Insgesamt investiert das Land 520.000 Euro in das Projekt – ein deutliches Zeichen dafür, wie ernst die Prävention von Naturgefahren in Südtirol genommen wird.






