von ih 27.07.2025 10:36 Uhr

Wenn der Mord eines Mannes „weniger schlimm“ ist

In der gesellschaftspolitischen Debatte um Gewaltverbrechen spielt in letzter Zeit ein Begriff eine immer größere Rolle: Femizid. Von feministischer Seite eingeführt, soll dieser Begriff Morde an Frauen hervorheben – insbesondere, wenn sie durch (Ex-)Partner begangen werden. Die Intention dahinter ist nachvollziehbar: Aufmerksamkeit schaffen für strukturelle Gewalt. Doch dieser sprachliche Sonderweg wirft grundlegende Fragen auf – nicht zuletzt über Gleichbehandlung vor dem Gesetz.

Nicht automatisch lebenslänglich, weil kein Femizid: Wenn eine Frau ihren Mann tötet. - Foto: Symbolbild Pixbay

Keine Gleichheit vor dem Gesetz

Wer das Töten einer Frau als „Femizid“ bezeichnet, stellt damit – bewusst oder unbewusst – einen Unterschied zu anderen Tötungsdelikten her. Implizit entsteht das Bild: Der Mord an einer Frau sei schlimmer, empörender oder gesellschaftlich relevanter als der Mord an einem Mann. Ist das die Gleichheit, die unser Rechtsstaat garantieren soll?

Noch brisanter wird es, wenn man einen Blick nach Rom wirft. Dort hat der italienische Senat jüngst einen eigenen Straftatbestand für den sogenannten Femizid geschaffen – mit Lebenslänglich als obligatorischem Strafmaß. Das sorgt zurecht für Kritik.

Bedeutet das im Umkehrschluss: Wer einen Mann tötet, bekommt mildernde Umstände – wer eine Frau tötet, wird automatisch härter bestraft? Ist das noch Gerechtigkeit oder schon ideologisch motivierte Willkür?

Feminismus treibt Spalt in die Gesellschaft

Hinzu kommt ein gesellschaftlicher Trend, der vielen Männern Sorgen bereitet. Während feministische Bewegungen weiterhin vom Patriarchat sprechen, erleben viele Männer die Realität inzwischen anders: bereits der öffentlich geäußerte Verdacht sexuellen Fehlverhaltens kann in der heutigen Medienlandschaft ausreichen, um einen Mann sozial zu vernichten – ohne Beweis, ohne Verfahren. Der Rechtsstaat weicht zunehmend einem emotionalisierten Vorverurteilungs-Mechanismus gegenüber Männern.

Auch die Sprache selbst wird zunehmend zur Kampfarena. Diskussionen über Frauenquoten, Gendersterne und „toxische Männlichkeit“ bestimmen die öffentliche Debatte. Doch was als Gleichstellung gedacht war, verkommt in Teilen zur Spaltung: zwischen links und rechts, Mann und Frau, alt und jung. Statt das Gemeinsame zu betonen, werden Unterschiede zementiert – oft unter dem Banner des Fortschritts.

Es ist höchste Zeit, zu einem gesellschaftlichen Klima zurückzukehren, in dem das Menschsein wieder im Vordergrund steht – unabhängig vom Geschlecht. Gerechtigkeit darf nicht selektiv sein. Und Gleichberechtigung muss für alle gelten – sonst wird sie zur Einbahnstraße.

Jetzt
,
oder
oder mit versenden.

Es gibt neue Nachrichten auf der Startseite