Renten in Südtirol: Wer bekommt wie viel?

2023 erhielten 133.524 Personen insgesamt 178.433 Rentenleistungen. Das sind 1,6 Prozent mehr Empfänger und 1,4 Prozent mehr Rentenleistungen als im Vorjahr. Im Vergleich zu 2014 bedeutet das einen Anstieg von 6,5 Prozent bei den Empfängern und 5,1 Prozent bei den Renten.
Höhe der Renten
Der durchschnittliche Rentenbetrag pro Leistung lag 2023 bei 17.447 Euro, der Median bei 12.949 Euro. Durchschnittlich bekommt eine Person jährlich 23.315 Euro (Median: 20.481 Euro). Insgesamt wurden 2023 über 3,1 Milliarden Euro für Renten ausgegeben.
Inflationsbereinigt stieg der Rentenbetrag gegenüber 2014 und 2022 dennoch leicht an. Die Inflationsrate beträgt 2023 in Südtirol 5,6 Prozent, seit 2014 sind es insgesamt 25,6 Prozent.
Südtirol im italienweiten Vergleich
Der Rentenanteil am BIP ist in Südtirol mit rund zehn Prozent seit Jahren der niedrigste in Italien. Der nationale Durchschnitt lag bei 16,2 Prozent. Die Pensionierungsrate war in Südtirol mit 33,3 Prozent ebenfalls niedrig. Nur Kampanien liegt mit 32,8 Prozent noch darunter.Der italienweite Durchschnitt beträgt 38,2 Prozent.
Beim Durchschnittsbetrag pro Rente lag Südtirol mit 17.447 Euro italienweit an der Spitze. Gemessen am Lebensstandard (BIP pro Kopf) zeigte sich jedoch, dass Südtirol mit 29 Prozent hier deutlich hinter Regionen wie Sizilien (59,2 Prozent) liegt.
Unterschiedliche Entwicklung nach Rentenart
Seit 2014 stieg die Zahl der Dienstaltersrenten deutlich (+27,2 Prozent), während Altersrenten um 5,4 Prozent zurückgingen. 2023 waren 69 Prozent der ausgezahlten Renten Alters- und Dienstaltersrenten. Bei Zusatzrenten an Hinterbliebene stiegen die Zahlen für Männer leicht (+fünf Prozent), sinken jedoch bei Frauen um 2,9 Prozent. Frauen bezogen aber weiterhin über fünfmal so viele Hinterbliebenenrenten wie Männer.
Sozialgelder nahmen seit 2014 etwas stärker zu als die allgemeine Rentenzahl: Männer (+5,9 Prozent), Frauen (+5,3 Prozent).
Geschlechterunterschiede bleiben deutlich
Der sogenannte „Gender Pension Gap“, also die Rentenlücke zwischen Frauen und Männern, war weiterhin groß, wenn auch rückläufig. Der Unterschied bei den durchschnittlichen Renten liegt 2023 bei 29,6 Prozent, der Median sogar bei 33,2 Prozent.
Der Medianbetrag für Alters- und Dienstaltersrenten betrug bei Männern 23.569 Euro, bei Frauen hingegen nur etwa die Hälfte (11.807 Euro). Bei Invalidenrenten lagen Männer ebenfalls klar vorne (14.832 Euro gegenüber 9.355 Euro bei Frauen).
Deutliche regionale Unterschiede
Die höchsten Renteneinkommen wurden in Bozen bezogen (Durchschnitt 26.680 Euro; Median 23.683 Euro), während im Vinschgau die Renten am niedrigsten waren (Durchschnitt 20.053 Euro; Median 17.385 Euro).
Mehr Männer beziehen Renten
Zwischen 2014 und 2023 stieg die Zahl der männlichen Rentenempfänger um 11,1 Prozent, bei den Frauen dagegen nur um 2,4 Prozent.
Kaufkraftverlust trotz höherer Beträge
Obwohl die Rentenbeträge nominal gestiegen sind, zeigt eine inflationsbereinigte Analyse, dass viele Rentner seit 2014 real an Kaufkraft verloren haben. Der durchschnittliche reale Rückgang bei Alters- und Dienstaltersrenten betrug neun Prozent, beim Median 7,4 Prozent.






