von mmh 24.07.2025 13:21 Uhr

Passeier unter Schlamm- Großräumung läuft

Nach heftigen Murgängen am Mittwochabend, den 23. Juli steht das Passeiertal im Zeichen großangelegter Aufräumarbeiten. Am stärksten betroffen: der Heimatscheintalbach und der Kalbenbach bei St. Martin, wo massive Mengen an Geröll und Schlamm die Staatsstraße verschütteten, eine Brücke wegrissen und wichtige Versorgungsleitungen zerstörten.

Die größten Schäden hat der Murgang im Heimatscheintalbach angerichtet. (Foto: LPA/Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung West in der Agentur für Bevölkerungsschutz)

Wildbachverbauung, Straßendienst und Geologen im Dauereinsatz

Seit den Abendstunden des 23. Juli arbeiten Einsatzkräfte des Landes ununterbrochen daran, die Schäden einzudämmen. Wie das Amt für Wildbach- und Lawinenverbauung West mitteilt, waren Techniker und Vorarbeiter noch in der Nacht im Einsatz. Besonders schwer betroffen ist laut Amtsdirektor Peter Egger der Bereich bei Kilometer 14,58 der Passeirer Staatsstraße – kurz vor St. Martin.

Auch der Kalbenbach richtete Schäden an: Im Bereich Neuhaus wurde eine für ein Elektrizitätswerk zentrale Brücke weggerissen. Mitgerissen wurden auch Strom- und Wasserleitungen. In St. Martin ist zudem das Rückhaltebecken im Dorfbach vollständig gefüllt – eine potenzielle Gefahr, sollte es nicht rechtzeitig geräumt werden.

Sechs bis sieben Meter Geröll: Staatsstraße blockiert

Der Landesstraßendienst kämpft seit den frühen Morgenstunden mit schwerem Gerät gegen die Verschüttungen. Zehn Fahrzeuge, darunter fünf Greifbagger und drei Radlader, arbeiten sich durch das Material, um den verlegten Durchlass freizulegen. Nur so kann das aufgestaute Wasser wieder kontrolliert abfließen.

„Die Lage ist herausfordernd, aber unsere Teams leisten ganze Arbeit“, sagt Philipp Sicher, Direktor des Straßendienstes. Ziel sei es, die Verbindung zwischen St. Leonhard und St. Martin so schnell wie möglich wieder für den Verkehr freizugeben.

Dank der Politik an die Einsatzkräfte

Landeshauptmann und Bevölkerungsschutzlandesrat Arno Kompatscher lobt das schnelle Handeln der Einsatzkräfte: „Dank ihrer Arbeit können weitere Schäden verhindert und die Infrastrukturen bald wiederhergestellt werden.“ Auch Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider betont: „Sicherheit steht an erster Stelle – alle Beteiligten arbeiten unter Hochdruck an der Wiederherstellung.“

Gefahr noch nicht gebannt

Obwohl die größten Niederschläge inzwischen abgeklungen sind, bleibt die Lage angespannt. Die Gefahr von Nachrutschen und neuen Murenabgängen ist nicht gebannt – die Experten bleiben vor Ort, um die Situation weiter zu beobachten.

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