Tiroler Handwerk im Aufwind: Konjunktur zeigt erste Erholung

Erste Erholung, aber noch kein Grund zur Entwarnung
Die aktuellen Zahlen machen vorsichtig Hoffnung: 28 Prozent der Betriebe berichten von einer guten Geschäftslage, 49 Prozent von einer saisonüblichen. Nur mehr 23 Prozent bewerten ihre Lage als schlecht – ein Rückgang gegenüber dem Vorquartal. Der Saldo liegt nun bei +5 Prozentpunkten (zuvor: -2).
Für Franz Jirka, Obmann der Sparte Gewerbe und Handwerk in der Tiroler Wirtschaftskammer, ein erfreuliches, aber noch fragiles Zeichen: „Die Talsohle scheint durchschritten. Jetzt braucht es aber gezielte Maßnahmen, um die Aufwärtstendenz zu stabilisieren.“
Reparaturbonus gibt Rückenwind
Ein Hoffnungsträger sei laut Jirka die Wiederaufnahme des Reparaturbonus, die jüngst angekündigt wurde: „Ein starkes Signal für das heimische Handwerk und für nachhaltigen Konsum. Der Bonus motiviert Konsumentinnen und Konsumenten, Produkte reparieren zu lassen, anstatt sie zu ersetzen – das schafft Aufträge und stärkt unsere Betriebe.“
Kritik am NoVA-Aus mit Einschränkungen
Positiv aufgenommen wurde auch das kürzlich umgesetzte NoVA-Aus für N1-Fahrzeuge. Doch Jirka kritisiert die Einschränkungen: „Dass Kleintransporter mit Allradantrieb explizit ausgenommen wurden, ist absolut unverständlich. Gerade in Tirol – mit alpinen Bedingungen – sind diese Fahrzeuge für viele Handwerksbetriebe unerlässlich. Hier braucht es dringend eine Korrektur.“
Gedämpfte Erwartungen – aber Hoffnung bei Jobs
Trotz erster Lichtblicke bleiben die Zukunftserwartungen vieler Unternehmen verhalten. Nur 13 Prozent rechnen im dritten Quartal mit einer Verbesserung, 26 Prozent mit einer Verschlechterung.
Ein Lichtblick: 24 Prozent der Betriebe planen, neue Arbeitsplätze zu schaffen. „Das zeigt, dass unsere Unternehmen Verantwortung übernehmen – auch in schwierigen Zeiten. Dafür brauchen sie aber stabile Rahmenbedingungen und verlässliche Entlastungen“, so Jirka.






