Süd-Tiroler Freiheit rechnet ab: „SVP lässt sich von Neofaschisten steuern“

„Die SVP hat aktiv an diesem Postenschacher mitgewirkt – doch jetzt, wo der öffentliche Druck steigt, will niemand mehr davon wissen“, kritisiert Knoll scharf. Für ihn steht fest: Die Zusammenarbeit mit den Fratelli sei kein Ausrutscher, sondern „ein System aus Schweigen, Wegschauen und schleichender Akzeptanz“.
Galateo unter Dauerbeschuss
Ein besonders dunkler Schatten fällt laut Knoll auf den Landeshauptmannstellvertreter Marco Galateo. Dieser steht seit Monaten wegen seiner Teilnahme an umstrittenen Veranstaltungen und seiner Nähe zu rechtslastigen Kreisen in der Kritik. Die politische Linie, die Galateo vertritt, sei „für eine demokratische Landesregierung untragbar“.
Doch anstatt klare Kante zu zeigen, herrsche in der SVP betretenes Schweigen. „Offenbar sind bei Kompatscher längst alle roten Linien überschritten – oder ausgegangen“, so Knoll sarkastisch. Wöchentlich würden neue Skandale relativiert, neue Entgleisungen heruntergespielt. Für die Süd-Tiroler Freiheit ist klar: „Wer sich mit den Fratelli einlässt, holt sich die Geister der Vergangenheit zurück.“
Verlorene Glaubwürdigkeit?
Die Kritik kommt nicht zum ersten Mal – doch diesmal scheint der Ton noch schärfer. Knoll spricht von einer „demokratiepolitischen Katastrophe“ und warnt vor einem dauerhaften Glaubwürdigkeitsverlust der SVP. Besonders schmerzhaft: Die Fratelli d’Italia gelten als Nachfolgepartei postfaschistischer Kräfte in Italien – viele ihrer Vertreter seien für provokante und geschichtsverfälschende Aussagen bekannt.
„Die SVP hat sich eingelassen – und wird diese Allianz nicht mehr los“, so Knolls Fazit. Es sei höchste Zeit, klare Konsequenzen zu ziehen. Ob die SVP dem Druck standhält oder weiter auf Tauchstation bleibt, wird sich zeigen. Die öffentliche Debatte jedenfalls ist eröffnet.






