Süd-Tiroler Freiheit: SVP darf nicht länger wegsehen

Zunehmende Unsicherheit im öffentlichen Verkehr
Nach einem Vorfall, bei dem fünf junge Südtirolerinnen am Bozner Bahnhof sowie während der Zugfahrt nach Klausen von ausländischen Männern bedrängt wurden, fordert die Süd-Tiroler Freiheit erneut mehr Sicherheitsmaßnahmen im öffentlichen Nahverkehr. Laut der Bewegung fehlte in der Situation jegliches Sicherheitspersonal – ein Zustand, der in Südtirol laut Süd-Tiroler Freiheit „zur traurigen Normalität“ geworden sei.
Im Landtag hatte die Süd-Tiroler Freiheit bereits konkrete Vorschläge zur Verbesserung der Sicherheit eingebracht. Diese wurden jedoch von der SVP abgelehnt. SVP-Fraktionssprecher Harald Stauder begründete die Ablehnung unter anderem damit, dass er selbst solche Erfahrungen nicht gemacht habe. Für Sven Knoll, Landtagsabgeordneter der Süd-Tiroler Freiheit, ist das ein Ausdruck von Realitätsverweigerung: „Nur weil man selbst keine Probleme erlebt hat, heißt das nicht, dass es sie nicht gibt“, kritisierte er.
„Wegsehen löst keine Probleme“
Die Süd-Tiroler Freiheit hatte eine Reihe konkreter Maßnahmen vorgeschlagen, die auch von Betroffenen mitentwickelt wurden. Darunter: Fahrscheinkontrollen im Zweierteam, der Einsatz von Schutzmitteln wie Pfefferspray, mehr Sicherheitspersonal auf besonders problematischen Strecken sowie Selbstschutzkurse.
Trotz dieser klar formulierten Vorschläge habe sich die SVP geweigert, ernsthaft auf die Problematik einzugehen. Stattdessen hätten deren Vertreter, allen voran Harald Stauder, die Situation verharmlost und als bloße „Einzelfälle“ abgetan.
Knoll warnt davor, die Probleme weiter kleinzureden: „Wer keine konsequenten Maßnahmen ergreift, trägt Mitverantwortung für solche Vorfälle. Die Menschen haben ein Recht auf Sicherheit, auch und gerade im öffentlichen Nahverkehr.“ Die Süd-Tiroler Freiheit fordert die Landesregierung daher erneut auf, nicht länger wegzusehen, sondern endlich zu handeln.






