von veo 22.07.2025 10:30 Uhr

Generationen im Dialog für eine starke Wirtschaft

Beim Abschlusstreffen der Veranstaltungsreihe „Zukunftswerkstatt Südtirol“ der Handelskammer Bozen wurde deutlich: Der generationsübergreifende Dialog ist ein zentraler Schlüssel, um das Potenzial älterer Mitarbeitender in Unternehmen besser zu nutzen. Eine aktuelle Studie zeigt: Viele über 55-Jährige möchten weiterarbeiten – wenn die Rahmenbedingungen stimmen.

Im Bild von links nach rechts: Georg Lun, WIFO-Direktor; Kurt Höller, Teil der Geschäftsführung bei Höller; Johanna Santa Falser, Vizepräsidentin der Handelskammer Bozen; Eva Giudicatti, Beraterin; Katrin Höller, Teil der Geschäftsführung bei Höller; Mia Koncul, WIFO-Mitarbeiterin; Klaus Höller, Teil der Geschäftsführung bei Höller; Michl Ebner Handelskammerpräsident und Alfred Aberer, Generalsekretär der Handelskammer Bozen.

Erfahrung nutzen, Potenziale entfalten

Im Unternehmen Höller in Leifers fand am gestrigen Abend das Abschlusstreffen der diesjährigen „Zukunftswerkstatt Südtirol“ statt. Im Mittelpunkt der Diskussion stand die Frage, wie Unternehmen das Wissen und die Erfahrung älterer Mitarbeitender gezielt einbinden können. Das Thema „Ältere Mitarbeitende – das unterschätzte Potenzial?“ wurde 2025 intensiv diskutiert und auch vom WIFO – Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen in einer Studie beleuchtet.

Laut der Pressemitteilung zeigen die Ergebnisse : 44 Prozent der über 55-jährigen Beschäftigten in Südtirol könnten sich vorstellen, über das frühestmögliche Pensionsalter hinaus berufstätig zu bleiben – vorausgesetzt, es gibt keine finanziellen Nachteile oder gesetzlichen Hürden. Für viele steht dabei nicht das Geld im Vordergrund: Es ist vor allem die Freude an der Arbeit und eine hohe Arbeitszufriedenheit, die zur Bereitschaft beitragen, länger im Beruf zu bleiben, erklärte WIFO-Mitarbeiterin Mia Koncul.

Dialog der Generationen als Erfolgsfaktor

„Ältere Mitarbeitende sind ein unverzichtbarer Teil unserer Wirtschaft“, betonte Michl Ebner, Präsident der Handelskammer Bozen. Ihre Erfahrung, Verlässlichkeit und ihr Wissen seien ein großer Gewinn für Unternehmen. Wichtig sei aber, dass Personen, die auch nach dem Renteneintritt weiterarbeiten möchten, auf unterstützende Rahmenbedingungen zählen können.

Wie der generationsübergreifende Austausch gelingen kann, zeigte Eva Giudicatti von The European House – Ambrosetti in Mailand in ihrem Impulsvortrag „Dialogo cross-generazionale: una leva per il futuro delle organizzazioni“. Unternehmen müssten aktiv daran arbeiten, den Austausch zwischen den Generationen zu fördern, um unterschiedliche Lebensphasen und Werte besser zu verstehen. Nur so könne ein Arbeitsumfeld entstehen, das Innovation, Motivation und nachhaltige Entwicklung fördert.

Den praktischen Bezug dazu lieferte ein Rundgang durch die Tischlerei Höller. Das Unternehmen, das sich auf hochwertige Innenausstattungen für Yachten und Luxusimmobilien spezialisiert hat, setzt seit Jahren auf das Know-how seiner erfahrenen Mitarbeitenden. „Einige von ihnen haben sich bewusst dazu entschieden, nach dem offiziellen Renteneintritt weiterhin stundenweise bei uns zu arbeiten“, berichtete Katrin Höller aus der Geschäftsleitung – zur Freude des gesamten Teams.

  • Foto: Handelskammer Bozen
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