von mmh 22.07.2025 15:21 Uhr

Arbeitsschutz ab der Volksschule – Landesregierung beschließt neue Regeln

Was bisher vor allem Berufsschulen und höheren Bildungseinrichtungen vorbehalten war, zieht jetzt auch in die Volksschulen ein: Ab dem Schuljahr 2025/26 wird in Südtirols Grund- und Mittelschulen systematisch Arbeitsschutz unterrichtet. Die Landesregierung hat am 22. Juli einem entsprechenden Vorschlag von Arbeitslandesrätin Magdalena Amhof zugestimmt.

(Foto: LPA/Fabio Brucculeri)

„Sicherheitsbewusstsein beginnt im Kindesalter“, betonte Amhof bei der Pressekonferenz nach der Regierungssitzung. Die neuen Vorgaben sollen Schüler altersgerecht auf einen bewussten und verantwortungsvollen Umgang mit digitalen und praktischen Arbeitsmitteln vorbereiten – denn auch im Schulalltag lauern Risiken.

Digitale Geräte erfordern neue Schutzkonzepte

Mit Tablets, Laptops und PCs ist Technik längst fester Bestandteil des Unterrichts. Doch gerade bei längerer Nutzung oder beim praktischen Arbeiten mit Maschinen wird klar: Auch junge Schüler brauchen Wissen über Gesundheits- und Sicherheitsaspekte. Denn gesetzlich gelten sie beim Umgang mit solchen Geräten ähnlich wie Arbeitnehmer – mit entsprechenden Schutzansprüchen.

Künftig werden daher in der Grundschule Basiskenntnisse vermittelt, etwa:

  • Was bedeutet Arbeitsschutz?
  • Wie nutze ich Bildschirme und Tablets sicher?
  • Was ist persönliche Schutzausrüstung – und wann brauche ich sie?

In der Mittelschule kommen weiterführende Inhalte hinzu: etwa der Umgang mit chemischen Risiken, das Erkennen von Gefahrenquellen und S-T-O-P-Maßnahmen (Substitution, Technische, Organisatorische und Persönliche Schutzmaßnahmen).

Konkrete Umsetzung für Schulen – Unterstützung inklusive

Zur Unterstützung der Umsetzung hat die Dienststelle für Arbeitsschutz bereits ein praktisches Informationspaket geschnürt: mit klaren Vorgaben zur Dauer, zu Inhalten und zu den Modalitäten der Schulung. Dieses soll Schulleitungen und Lehrpersonen konkrete Orientierung bieten.

„Die Rückmeldungen der Schulen zeigen, dass hier viel Klärungsbedarf bestand“, so Amhof. Die neue Regelung sei daher auch eine Reaktion auf den Wunsch aus der Praxis – und ein wichtiger Schritt, um Kinder und Jugendliche besser auf die moderne (Arbeits-)Welt vorzubereiten.

Ein Bildungsauftrag für die Zukunft

Mit dem frühzeitigen Einstieg in die Arbeitsschutzthemen setzt das Land ein präventives Signal: Sicherheit ist nicht nur Sache von Erwachsenen – sondern eine Haltung, die von klein auf erlernt werden kann und soll.

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