von ih 21.07.2025 15:11 Uhr

Streit um Bushaltestellen-Verlegung in Bozen

Die jüngste Verlegung mehrerer Bushaltestellen vom zentralen Bahnhof am Bozner Waltherplatz in die stark befahrene Südtiroler Straße sorgt für Kritik: Der Katholische Verband der Werktätigen (KVW) bezeichnet die Maßnahme als unzumutbar – insbesondere für ältere Menschen, Personen mit Behinderung und Eltern mit kleinen Kindern.

Foto: verkehrsinfos.it

Erhebliche Hürde für Fahrgäste

Der neue Standort der beliebten Buslinien 10 A und 10 B (Richtung Gries und Krankenhaus) ist deutlich weiter vom Stadtzentrum entfernt. Die zusätzliche Wegstrecke stellt für viele Fahrgäste eine erhebliche Hürde dar. Besonders betroffen seien laut KVW jene Menschen, die auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen sind.

„Als Sozialverband setzen wir uns für eine inklusive und barrierefreie Mobilität ein. Die aktuelle Maßnahme widerspricht diesem Grundsatz und erschwert den Zugang zum öffentlichen Nahverkehr für jene, die ihn am dringendsten benötigen“, betonen KVW-Geschäftsführer Werner Atz und Christian Wenter, Vorsitzender der KVW Senioren.

„Mobilität darf kein Ausschlusskriterium sein“

Hinzu kommen laut KVW weitere Mängel am neuen Standort: Der Weg zur Haltestelle führe entlang einer nach wie vor nicht vollständig abgeschlossenen Baustelle, es fehle an Sitzgelegenheiten für Wartende und die Sicherheit sei durch mehrere Ausfahrten zu Tiefgaragen stark beeinträchtigt.

Die Stadtverwaltung und die zuständigen Landesämter werden vom KVW dazu aufgerufen, die Entscheidung zu überdenken. Der Verband fordert eine rasche, sozial verträgliche Lösung – etwa durch die Rückverlegung der Haltestellen oder die Einrichtung eines barrierefreien Zusatzstandorts in unmittelbarer Nähe.

„Mobilität darf kein Ausschlusskriterium sein – schon gar nicht im Herzen der Stadt“, so der KVW.

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