von ih 18.07.2025 17:00 Uhr

Viele Deutsche enttäuscht von neuer Regierung

Weniger als 100 Tage nach Amtsantritt von Bundeskanzler Friedrich Merz wächst die Kritik an der neuen Regierung in Deutschland. Laut einer aktuellen Umfrage des Instituts YouGov im Auftrag der dpa spüren lediglich 20 Prozent der Bürger eine positive Entwicklung seit dem Machtwechsel im Mai – ein Wert, der sogar unter dem Anteil der Unionswähler liegt.

APA/dpa

„Mehr als nachvollziehbar“

AfD-Bundessprecherin Alice Weidel reagierte scharf auf die Umfrageergebnisse. Die Enttäuschung der Bevölkerung sei „mehr als nachvollziehbar“, erklärte sie in einer Mitteilung.

Weidel spricht von einer „historisch beispiellosen Schuldenorgie“, gebrochenen Wahlversprechen und einer ausgebliebenen Wende in der Migrations- und Wirtschaftspolitik. Auch das jüngste Ringen um die Besetzung des Bundesverfassungsgerichts – das sogenannte „Richterwahl-Desaster“ – sei ein weiterer Beleg für das Scheitern der neuen Koalition, so Weidel.

Besonders kritisiert sie das Verhalten der Union im Bundestag. Diese blockiere nach Ansicht der AfD-Politikerin bewusst eine bürgerliche Mehrheit und halte stattdessen an einem „schwarz-roten ‚weiter so‘“ fest, das das Land weiter in den Niedergang führe.

Ende der Regierung schon absehbar?

Der selbst ernannte Anspruch von Merz, die „beste Bundesregierung seit Jahrzehnten“ zu stellen, sei angesichts der aktuellen Entwicklungen nicht haltbar, so Alice Weidel. Sie prognostiziert ein baldiges Ende der neuen Regierung: „Sie wird noch schneller zerbrechen als die Ampel.“

Die AfD sieht sich in ihrer Oppositionsrolle gestärkt. Nur mit ihrer Partei, so Weidel abschließend, sei ein „echter, grundlegender und längst überfälliger Politikwechsel“ möglich.

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