von ih 18.07.2025 14:20 Uhr

Süd-Tiroler Freiheit deckt Rabattchaos auf – IDM rudert zurück

Die umstrittene Rabattaktion der Innovations- und Marketinggesellschaft Südtirol (IDM), bei der über das italienische Buchungsportal „trainline.com“ pauschal 40 Prozent Rabatt auf Zugfahrten gewährt wurden (UT24 berichtete), sorgt weiter für politische Spannungen. Nach massiver Kritik der Süd-Tiroler Freiheit wurde die Aktion nun eingestellt. Die Bewegung von Sven Knoll sieht darin einen Erfolg für die Steuerzahler und erhebt gleichzeitig schwere Vorwürfe gegen die IDM und Landesrat Luis Walcher (SVP).

Foto: Screenshot IDM

Landtagsanfrage brachte Aufklärung

Kritikpunkt war vor allem, dass der Rabattcode „ALTOADIGE40“ offenbar nicht an eine Buchung oder einen Aufenthalt in Südtirol gekoppelt war und somit theoretisch von jedermann genutzt werden konnte – unabhängig von einem tatsächlichen Südtirol-Bezug. Zudem sei die Aktion einseitig auf italienische Gäste ausgerichtet gewesen, so die Süd-Tiroler Freiheit. Diese forderte per Landtagsanfrage Aufklärung.

Überraschend reagierten daraufhin IDM und Landesrat Luis Walcher: Sie warfen der Bewegung vor, die Rabattaktion durch ihre Anfrage öffentlich gemacht und letztlich zu deren Abbruch beigetragen zu haben.

Ein Vorwurf, den die Süd-Tiroler Freiheit entschieden zurückweist: Die Aktion sei bereits vor der Anfrage öffentlich auf der italienischen Website der IDM kommuniziert worden – inklusive des Rabattcodes und der Vereinbarung mit dem Buchungsportal.

Kritik an Aussage von Landesrat

Besonders kritisch sieht die Süd-Tiroler Freiheit auch Walchers Aussage, wonach heuer eine Kooperation mit „trainline.com“ bestehe und erst ab dem kommenden Jahr mit der ÖBB oder der Deutschen Bahn zusammengearbeitet werden solle.

Diese Darstellung sei falsch: Bei „trainline“ handle es sich um ein internationales Portal, das bereits jetzt Tickets für beide Bahnunternehmen anbiete. In einem Selbstversuch habe man den Rabatt erfolgreich für DB- und ÖBB-Verbindungen genutzt.

Die Süd-Tiroler Freiheit sieht sich durch die aktuelle Entwicklung bestätigt: Die Landtagsanfrage sei notwendig gewesen, um möglichen weiteren Schaden von der öffentlichen Hand abzuwenden. Sie fordert nun eine vollständige Aufklärung und erneut eine kritische Auseinandersetzung mit dem Vorgehen der IDM.

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