Südtirols Wohnbevölkerung wächst nur mehr langsam

Am 31. Dezember 2024 lebten insgesamt 539.386 Menschen in Südtirol. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Bevölkerung um 1.853 Personen gewachsen. Das entspricht einer Zunahme von 3,4 Prozent.
Wanderung als Wachstumsmotor
Der Bevölkerungszuwachs beruht ausschließlich auf positiven Wanderungszahlen (+3,5 pro 1.000 Einwohner). Dagegen war das natürliche Bevölkerungswachstum fast ausgeglichen: 4.526 Geburten standen 4.549 Todesfällen gegenüber. Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Zahl der Geburten um 3,6 Prozent ab, während die Zahl der Todesfälle nahezu stabil blieb (-0,3 Prozent).
Lebenserwartung weiterhin hoch
In Südtirol leben die Menschen länger als im italienischen Durchschnitt. Männer erreichen im Schnitt 82,7 Jahre, Frauen sogar 86,6 Jahre. In Italien beträgt die Lebenserwartung 81,4 Jahre (Männer) bzw. 85,5 Jahre (Frauen).
Entwicklung in den Gemeinden unterschiedlich
Die Bevölkerungsentwicklung verläuft ungleichmäßig: 36 Gemeinden verloren Einwohner, vier Gemeinden blieben stabil. In den restlichen Gemeinden nahm die Bevölkerung leicht zu. Bozen, Meran, Brixen und Bruneck profitierten von Wanderungsüberschüssen. Leifers und Lana wuchsen zusätzlich aufgrund einer positiven Geburtenbilanz. Eppan hingegen verlor Einwohner.
Die stärksten Bevölkerungsverluste hatten Kurtinig (-26,8 Prozent), Kuens (-20,8 Prozent), Sexten (-20,1 Prozent) und Innichen (-13,0 Prozent). Das größte Wachstum verzeichneten Waidbruck (+128,2 Prozent), Hafling (+22,3 Prozent) und Tscherms (+19,2 Prozent).
Mehrheit lebt auf dem Land
Etwa 305.000 Personen leben in Gemeinden mit weniger als 10.000 Einwohnern. Das entspricht mehr als der Hälfte (56,5 Prozent) der Gesamtbevölkerung. Die größte Gruppe bilden Gemeinden mit 3.000 bis 5.000 Einwohnern (108.309 Personen).
Rund 234.550 Menschen wohnen in den Städten Südtirols. Bozen ist mit 106.463 Einwohnern die größte Stadt (19,7 Prozent der Bevölkerung), gefolgt von Meran (41.539 Einwohner) und Brixen (23.095 Einwohner).
Mehr Frauen als Männer
Die weibliche Bevölkerung Südtirols überwiegt leicht. Frauen stellen mit 272.418 Personen die Mehrheit gegenüber den Männern (268.176). Auf 100 Frauen kommen 98,4 Männer.
Bevölkerung altert weiter
Das Durchschnittsalter in Südtirol stieg in den letzten 20 Jahren von 40 auf 44 Jahre. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung ist ledig (55,6 Prozent Männer, 48,1 Prozent Frauen). Etwa zwei von fünf Menschen (38,9 Prozent) sind verheiratet oder gesetzlich getrennt. Drei Komma acht Prozent leben in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft.
Viele allein lebende Menschen
Insgesamt gibt es 29.335 verwitwete Personen, davon deutlich mehr Frauen (24.081) als Männer (5.254). Geschieden sind 20.498 Personen, wobei auch hier Frauen zahlenmäßig überwiegen.
Die Haushalte werden kleiner. 2024 lag die durchschnittliche Haushaltsgröße bei nur noch 2,2 Mitgliedern.






