Mitreden statt Zuschauen: So funktioniert der Jugendhaushalt

Eine neue Form der Beteiligung
Am Freitag, dem 11. Juli 2025, wurde das Modell im Rahmen einer Pressekonferenz vorgestellt. Mit dabei: Landesrat Philipp Achammer, Gemeindeverbandspräsident Andreas Schatzer und Florian Pallua vom Forum Prävention. Ihre Botschaft: Der Jugendhaushalt ist ein innovatives Instrument, um junge Menschen frühzeitig für demokratische Prozesse zu begeistern.
So funktioniert’s: Bürger können projektbezogene Vorschläge einreichen. Danach stimmen die Jugendlichen der jeweiligen Gemeinde über die Ideen ab – umgesetzt werden die Gewinnerprojekte dann mithilfe eines eigens zur Verfügung gestellten Budgets und in enger Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat, Jugendbeirat und lokalen Jugendeinrichtungen.
Mehr als nur Geld
Für Anna Künig, Landesvorsitzende der JG, ist der Jugendhaushalt ein „wirkungsvoller Hebel für echte Mitbestimmung“. Sie betont: „Ein Jugendhaushalt ist weit mehr als ein finanzieller Rahmen. Junge Menschen gestalten damit ihr Umfeld aktiv mit – und sehen konkret, wie ihre Ideen Realität werden.“
Die Junge Generation sieht im Modell eine wichtige Antwort auf eine der zentralen Herausforderungen unserer Zeit: die politische Entfremdung vieler junger Menschen. Durch Mitgestaltung auf Gemeindeebene können Bindung, Interesse und Verantwortungsbewusstsein nachhaltig gestärkt werden.
Ein Appell an Südtirols Gemeinden
Jetzt sind die Gemeinden am Zug. Die JG ruft dazu auf, sich aktiv am Projekt zu beteiligen – idealerweise als Pilotgemeinden. „Gemeinden, die jetzt handeln, senden ein starkes Signal: Wir nehmen die Anliegen junger Menschen ernst und vertrauen ihrer Fähigkeit, Verantwortung zu übernehmen“, so Künig.
Die Hoffnung der Initiatoren: Dass der Jugendhaushalt sich künftig in möglichst vielen Gemeinden etabliert und zu einem festen Bestandteil der politischen Kultur Südtirols wird – jung, mutig und demokratisch.






