Umstrittene Rabattaktion: 40  Prozent Zug-Rabatt nur für Italiener?

„Es ist unverständlich“
Die Bewegung Süd-Tiroler Freiheit wirft der IDM vor, mit dieser Maßnahme italienische Touristen einseitig zu bevorzugen – auf Kosten aller anderen Urlaubsgäste.
Werner Thaler, Mitglied und Sprecher der Bewegung, zeigt sich empört: „Es ist unverständlich, warum mit dieser Maßnahme nur italienische Gäste angesprochen werden. Dabei sind Besucher aus Österreich und Deutschland traditionell eine tragende Säule des Südtiroler Tourismus.“
Besonders brisant: Der verwendete Rabattcode „ALTOADIGE40“ ist nicht an eine tatsächliche Übernachtung oder einen Aufenthalt in Südtirol gebunden – jeder kann ihn einlösen, solange die Buchung über einen Südtiroler Bahnhof läuft. So sei es möglich, dass etwa ein Tourist aus Berlin auf dem Weg nach Rom einfach „Bozen“ als Zwischenhalt angibt und den Rabatt in voller Höhe kassiert – ohne je in Südtirol auszusteigen. Ein echter Nutzen für die Region sei so nicht erkennbar, kritisiert die Süd-Tiroler Freiheit.
Zweifel an Verwendung öffentlicher Mittel
Die Süd-Tiroler Freiheit fordert nun eine sofortige Prüfung durch den Rechnungshof. Es müsse geklärt werden, ob für die Rabattaktion öffentliche Gelder eingesetzt wurden – und wenn ja, ob dies rechtmäßig geschah.
Werner Thaler betont: „Wenn Steuerzahler für eine Aktion bezahlen, die ohne nachvollziehbaren Nutzen auch von völlig Außenstehenden genutzt werden kann, ist das nicht zu rechtfertigen.“
Auch Einheimische könnten von der Aktion profitieren, indem sie einfach eine Reise mit Start oder Ziel in Südtirol buchen – unabhängig vom Reisezweck. Dass das im Sinne der Aktion sei, bezweifelt die Süd-Tiroler Freiheit stark.
Landtagsanfrage angekündigt
Die Bewegung kündigt an, im Südtiroler Landtag eine offizielle Anfrage zur Herkunft der verwendeten Mittel, zur Kontrolle der Vergaberichtlinien und zur Zielsetzung der Kampagne einzubringen.
Ziel sei es, „für volle Transparenz zu sorgen und die Gleichbehandlung aller Gäste Südtirols sicherzustellen.“






