von ag 12.07.2025 06:43 Uhr

Streit um Schutzhüttennamen: AVS-Vizepräsidentin in der Kritik

In Südtirol sorgt die Debatte über die Namensgebung der Schutzhütten weiter für Diskussion. Hintergrund ist eine Aussage von Ingrid Beikircher, Vizepräsidentin des Alpenvereins Südtirol (AVS), wonach die bestehenden Schutzhüttennamen „nicht mehr zeitgemäß“ seien. Diese Äußerung hat insbesondere beim Andreas-Hofer-Bund für Tirol (AHBT) heftige Reaktionen ausgelöst.

Zwickauer-Hütte - Foto: © SSB/Richard Andergassen

In einem offenen Brief äußert der AHBT „großes Bedauern und Irritationen“ über Beikirchers Vorstoß. Kritisiert wird vor allem, dass die Aussagen offenbar ohne vorherige Abstimmung innerhalb des AVS erfolgt seien. Nach Angaben des Bundes habe es weder eine interne Diskussion noch einen offiziellen Beschluss zu einer Änderung der Südtiroler Schutzhüttennamen gegeben.

Der AHBT sieht in der Debatte weitreichendere Konsequenzen. Die Vereinigung weist darauf hin, dass viele Orts- und Hüttenbezeichnungen in Südtirol historisch belastet seien, da sie während der Zeit des italienischen Faschismus gewaltsam eingeführt worden seien. Aus Sicht des AHBT müsse der Alpenverein gerade deshalb aktiv daran mitwirken, diese Namen der Vergangenheit anzugehören zu lassen. Ein Verkauf der eigenen Identität „aufgrund politischer Anpassung oder gegenüber dem Tourismus“ sei hingegen nicht hinnehmbar.

Zudem fordert der AHBT die Landesleitung des AVS zu einer klaren und unmissverständlichen Stellungnahme auf. Von Ingrid Beikircher erwartet der Bund zumindest eine persönliche öffentliche Entschuldigung oder eine Erklärung zu ihrer Position.

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