Verborgene Einstellungen: So nutzt Facebook deine Fotos

Konkret geht es um die Funktion „Vorschläge zum Teilen von Inhalten aus deinen Aufnahmen“, die unter den Facebook-Einstellungen aktiviert sein kann. Dort heißt es, man verwende „grundlegende Daten aus deinen Aufnahmen“, um daraus personalisierte Inhalte vorzuschlagen – inklusive Musik, Effekten und Übergängen. Auch beim Stöbern auf Facebook könnten Bilder aus dem eigenen Speicher angezeigt werden, um an neue Teilungsvorschläge zu erinnern.
Datenschutz bleibt auf der Strecke
Für die Verbraucherzentrale Südtirol (VZS) ist das Maß voll. „Facebook greift also auf unveröffentlichte Dateien auf dem eigenen Smartphone zu“, warnt Geschäftsführerin Gunde Bauhofer. „Gerade in Zeiten, in denen Meta mit seiner neuen KI Inhalte analysiert, wenn man nicht ausdrücklich widerspricht, ist das eine bedenkliche Entwicklung.“
Besonders kritisch sieht die VZS die Tatsache, dass Facebook sich die Erlaubnis zur Fotoanalyse quasi selbst gibt – ohne große Ankündigung, geschweige denn aktive Zustimmung der Nutzer. „Auf jedem Smartphone finden sich Bilder, die man definitiv nicht teilen will – etwa private Familienfotos oder Kinderbilder. Dass ein Konzern diese Dateien stillschweigend analysiert, ist haarsträubend“, so Bauhofer.
Meldung beim Datenschutz-Garant eingereicht
Die VZS hat den Fall mittlerweile dem italienischen Datenschutz-Garant gemeldet. Der Tipp der Verbraucherschützer: Deaktivieren Sie die Funktion sofort und überprüfen Sie, welche Zugriffsrechte die Facebook-App generell auf Ihrem Smartphone hat.
Denn: Wer nicht möchte, dass private, nicht veröffentlichte Inhalte von einem Konzern wie Meta verarbeitet werden, sollte bei den Einstellungen genau hinsehen.






