Reden ohne Worte: Wie Unterstützte Kommunikation Schulen verändert

Ein Gesicht dieser Bewegung ist Raphael Donati, ein junger Mann, der selbst nicht sprechen kann – und doch viel zu sagen hat. Mithilfe eines Tablets mit Sprachsoftware, über Mimik, Gestik, körpereigene Gebärden und eine Buchstabentabelle gibt er Menschen einen Einblick in seine Welt – und öffnet damit viele Augen.
Workshops mit Wirkung
Im vergangenen Schuljahr hat Donati an zehn Schulen in ganz Südtirol Workshops zur Unterstützten Kommunikation durchgeführt – gemeinsam mit Marina Kuppelwieser von der Pädagogischen Abteilung. Was die Teilnehmer erlebten, war mehr als nur ein Vortrag: Es war eine eindrückliche Erfahrung, wie viel Kommunikation ohne Lautsprache möglich ist – und wie wichtig es ist, neue Wege der Verständigung zu öffnen.
„Raphael Donati bringt Menschen näher, wie sich das Leben anfühlt, wenn man sich nicht einfach mitteilen kann“, sagt Kuppelwieser. Gerade in Schulen und Kindergärten, wo immer wieder Kinder mit eingeschränkter Lautsprache betreut werden, ist diese Sensibilisierung zentral.
Unterstützung für Pädagogen – und mehr Bewusstsein für Inklusion
Neben den Workshops bietet das Landesamt auch Online-Beratungen, eine umfangreiche Material- und Linksammlung sowie einen eigenen Teams-Kanal für Lehrpersonen, Kindergartenpädagoginnen und Integrationsmitarbeiter an. Ziel ist es, das Thema UK langfristig in der Bildungslandschaft zu verankern.
Denn: Unterstützte Kommunikation kann jedem Menschen eines Tages betreffen – sei es durch Krankheit, Unfall oder Behinderung. Wer früh sensibilisiert ist, tut sich leichter, Barrieren abzubauen und echte Teilhabe zu ermöglichen.
Weitere Infos und Materialien gibt es auf der Website der Pädagogischen Abteilung unter dem Stichwort „Barrierefrei lernen“.
Ein Interview mit Raphael Donati ist zudem auf INFO digital unter dem Titel „Es kann jedem Menschen passieren, dass er nicht (mehr) sprechen kann.“ abrufbar.






