von lif 11.07.2025 17:47 Uhr

Nein zu grenzüberschreitenden Rettungsdienst-Kooperation

Nach der Ablehnung ihres Antrags zur grenzüberschreitenden Rettungsdienst-Kooperation zeigen sich die FPÖ-Südtirolsprecher Ranzmaier und Kofler empört: „Was im Dreierlandtag einstimmig beschlossen wurde, wird im Nationalrat plötzlich niedergestimmt, nur weil der Antrag von der FPÖ kommt.“

Bild von Ingo Kramarek auf Pixabay

„Wie man inhaltlich dagegen sein kann – und nichts anderes signalisiert man ja mit dieser Ablehnung – dass grenzübergreifende Rettungseinsätze, bei denen es ja um Leben und Tod geht, nicht länger an bürokratischen Hürden scheitern, ist absolut unerklärlich. Welchen Stellenwert Südtirol in den Überlegungen dieser Regierung hat, beweist die Tatsache, dass in derselben Debatte zwei einstimmig beschlossene Abkommen zum selben Zweck mit Ungarn und mit der Slowakei beschlossen wurden. Vom Schutzmachtgedanken und einer besonderen historischen Verantwortung in Bezug auf die Unrechtsgrenze am Brenner spürt man hier leider wenig“, zeigen sich Ranzmaier und Kofler konsterniert in einer Aussendung. 

Ranzmaier sieht in diesem skandalös unehrlichen Abstimmungsverhalten das faktische Ende des Dreierlandtags eingeläutet: „Wenn gesamttiroler Anliegen dieses Formats in Wien ohnehin nur ernst genommen werden, wenn sie von der gerade genehmen Partei eingebracht werden, dann ist die gut gemeinte Dreier-Landtags-Show nicht mehr als ein für den Steuerzahler teures elitäres Ritual. Der Dreierlandtag ist augenscheinlich noch unbedeutender als ursprünglich angenommen – er muss dringend beerdigt und von Grund auf neu gedacht werden.“ Kofler kritisiert in diesem Zusammenhang jedoch die geplante institutionelle Reform des Dreierlandtags mit engerer Anbindung an die EVTZ-Strukturen: „Was als Reform verkauft wird, ist in Wahrheit eine weitere Entfremdung. Je enger man diesen Dreierlandtag an Regierungsapparate, EU-Formalkonstrukte und schwarze Parteinetzwerke bindet, desto weiter entfernt man sich von der Lebensrealität der Menschen in Tirol. Ein Dreierlandtag, der sich der heuchlerischen Logik der

‚Volksparteien‘ unterwirft, stärkt nicht das Tiroler Zusammengehörigkeitsgefühl, sondern untergräbt es“, so Kofler.

„Wenn wir wirklich die Idee eines starken Gesamttirols bewahren wollen, dann braucht es endlich eine echte & ehrliche Zusammenarbeit auf Augenhöhe – und keine Bühne für politische Heuchelei und PR-Inszenierung“, so Ranzmaier und Kofler abschließend, die traurig zur Kenntnis nehmen, „dass Südtirol einzig der FPÖ noch ein ehrliches Anliegen zu sein scheint.“

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