von mmh 11.07.2025 06:36 Uhr

Bürgermeisterkonferenz der SVP: Verkehr, Bürokratie und Planung

Deutliche Worte bei der SVP-Bürgermeisterkonferenz am Donnerstag, den 10. Juli : Die Belastung durch Freizeitverkehr, der bürokratische Aufwand rund um Natura 2000 und die Anforderungen an kleinere Gemeinden standen im Mittelpunkt der Diskussion. Anwesend waren neben den Bürgermeistern auch Landeshauptmann Arno Kompatscher, SVP-Obmann Dieter Steger, die Landesräte Brunner und Walcher, sowie IDM-Präsident Hansi Pichler.

Albin Kofler - Foto: Südtiroler Volkspartei

„Die Geduld ist am Ende“ – Bürgermeister fordern Maßnahmen gegen Freizeitverkehr

Ein zentrales Thema war die Zunahme des Freizeitverkehrs auf Südtirols Passstraßen, vor allem durch Hobby-Rennfahrer. Albin Kofler, Vorsitzender der SVP-Bürgermeister, fand klare Worte:

„Die Belastung und auch die Gefahr für Einheimische sind nicht mehr hinnehmbar.“

Die Bürgermeister fordern nun klare gesetzliche Regelungen – etwa strengere Kontrollen, Strafen oder Verbote. Auch SVP-Obmann Steger sicherte Unterstützung auf staatlicher Ebene zu, während IDM-Präsident Pichler betonte, dass die Tourismusentwicklung in eine neue, nachhaltigere Richtung gelenkt werde.

Ein weiteres Problem sei das wild Campen, das vor allem in sensiblen Gebieten überhandnehme.

Gemeindeverwaltung: Mehr Wertschätzung und besserer Austausch gefordert

Ein weiteres Thema war die Anpassung der Amtsentschädigungen für Gemeindeverwalter. Die Verantwortung und der Aufwand seien deutlich gestiegen – eine finanzielle Anpassung sei daher, so die SVP-Bürgermeister, auch eine „Investition in die Demokratie“.

Zudem wurde ein besserer Austausch zwischen Landes- und Gemeindeebene gefordert – etwa bei Vorschriften, die direkte Auswirkungen auf die Gemeinden haben.

Natura 2000 sorgt für Unmut

Besonders kritisch wurde die Umsetzung von Natura 2000-Maßnahmen beurteilt. Der Unmut bei vielen Gemeindeverwaltungen sei groß – vor allem wegen der Bürokratie und der Folgen für Berglandwirtschaft und Gemeinden in Schutzgebieten.

Ländliches Wegenetz und Gemeindeentwicklung im Fokus

Landesrat Luis Walcher kündigte an, die Finanzierung des ländlichen Wegenetzes überarbeiten zu wollen – ein Signal, das bei Bürgermeistern auf Zustimmung stieß.

Auch das Gemeindeentwicklungskonzept wurde thematisiert: Besonders kleinere Gemeinden wünschen sich vereinfachte Verfahren und weniger bürokratischen Aufwand bei Planungen.

Albin Kofler fasste die Konferenz zusammen:

„Am Ende geht es darum, vor Ort funktionierende Verwaltungen sicherzustellen, die Probleme lösen und Anliegen voranbringen.“

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