Alpenexpedition 2025: Jugendrat trifft sich in Tiroler Bergwelt

Der Startschuss fiel am Donnerstag mit einer Exkursion zu den Vorarlberger Illwerken. Die Jugendlichen erhielten Einblicke in moderne Wasserkraftnutzung – ein praxisnaher Auftakt, der das Thema nachhaltige Energie gleich zu Beginn ins Zentrum rückte. Danach ging es zu Fuß weiter zur Jamtalhütte in Galtür auf über 2.000 Metern Seehöhe, wo Workshops und Teambuilding-Aktivitäten den Austausch über Ländergrenzen hinweg förderten.

Der emotionale und wissenschaftliche Höhepunkt der Expedition folgte am Freitag: eine Gletscherwanderung mit der renommierten Glaziologin Andrea Fischer, Tirolerin des Jahres 2024. „Am Gletscher zu stehen bedeutet, den Klimawandel mit eigenen Augen zu sehen“, so Fischer. Die Jugendlichen wanderten gemeinsam mit ihr über Moränen bis an den Eisrand – eine Erfahrung, die mehr vermittelt als jede Statistik.

Landeshauptmann Mattle zeigte sich beeindruckt vom Engagement der Teilnehmer: „Es braucht junge Menschen, die Verantwortung übernehmen und die Zukunft des Alpenraums mitgestalten. Der EUSALP-Jugendrat ist dafür ein Vorzeigemodell.“ Österreich und Liechtenstein – die beiden Vorsitzländer 2025 – legen dabei einen besonderen Fokus auf Jugendbeteiligung, nachhaltige Entwicklung und generationengerechte Regionalpolitik.

Der Jugendrat der EUSALP wurde 2018 ins Leben gerufen und ist europaweit eines der stärksten Modelle für transnationale Jugendbeteiligung. Für Österreich sind dieses Jahr vier Delegierte mit dabei. Neben der Alpenexpedition sind für das Präsidentschaftsjahr weitere Formate geplant – darunter das Projekt „Pitch your project“ und das große Jahresforum im November in Innsbruck.

Mit Wanderschuhen, Ideenreichtum und einer klaren Vision macht sich die junge Generation auf, die Zukunft der Alpen aktiv mitzugestalten – und sendet dabei ein deutliches Signal: Es braucht frische Perspektiven für eine nachhaltige Entwicklung im Herzen Europas.