Bauernjugend blickt mit Durnwalder auf Vergangenheit und Zukunft

Ein Gespräch mit dem Gründungsvater
„Wer seine Wurzeln kennt, kann die Zukunft gestalten“ – unter diesem Motto stand das diesjährige Treffen der SBJ-Landesleitung. Passender hätte der Gast nicht sein können: Durnwalder, einst Direktor des Südtiroler Bauernbundes, war in den 1970er-Jahren maßgeblich an der Gründung der Bauernjugend beteiligt – trotz anfänglicher Widerstände, insbesondere seitens der Kirche.
In lockerer Runde erzählte er Anekdoten aus den Gründungsjahren: etwa davon, dass die SBJ zunächst nur für männliche Mitglieder offen war – erst 1974 wurde das geändert. Heute sei die Rolle der Frauen in der Organisation selbstverständlich, betonte Landesleiterin Viktoria Kössler.
Ein Blick zurück – und einer nach vorn
Auf Fragen der jungen Funktionäre ging Durnwalder offen ein. Warum er sich für die Landwirtschaft entschied? „Eigentlich sollte ich Pfarrer werden – aber mich hat Agrarwissenschaft mehr interessiert“, erzählte er schmunzelnd. Es sei ein Landesrat gewesen, der ihn schließlich zum Studium ermutigt habe: „Südtirol brauche Akademiker.“
Auch zur Zukunft der Landwirtschaft äußerte sich der Altlandeshauptmann klar: Der Nebenerwerb sei für viele Bauernfamilien eine Notwendigkeit, dürfe aber nicht zur Überlastung führen. „Wenn man sich zu viel auflädt, bleibt keine Zeit mehr für das Wesentliche.“
Dank und Geselligkeit zum Ausklang
Zum Abschluss bedankten sich Landesobmann Raffael Peer und Landesleiterin Kössler mit einem symbolischen Geschenk: einer Flasche Wein und einer Karte mit einem historischen Gründungsfoto. Der Tag klang bei einem gemeinsamen Grillabend auf dem Unterfinserhof aus – mit viel Lachen, Austausch und dem guten Gefühl, Teil einer lebendigen Geschichte zu sein.






