So heiratet Südtirol – alle Fakten auf einen Blick

Im Jahr 2024 gaben sich in Südtirol insgesamt 2.204 Paare das Jawort. Das sind zwar drei Paare weniger als 2023, aber 19,8 Prozent mehr als noch 2005. Mit einer Eheschließungsrate von 4,1 Hochzeiten pro 1.000 Einwohner liegt Südtirol deutlich über dem italienischen Durchschnitt (2,9 Prozent), aber unter den Nachbargebieten wie Tirol (5,4 Prozent), Österreich (fünf Prozent) und der Schweiz (4,2 Prozent).
Juni ist beliebtester Hochzeitsmonat
Der Juni ist mit 363 Eheschließungen eindeutig der Favorit bei den Brautpaaren, gefolgt vom Mai (338) und September (311). Am wenigsten geheiratet wird zwischen November und Februar.
Standesamtliche Trauungen immer beliebter
Drei von vier Paaren (75,8 Prozent) entscheiden sich 2024 für eine standesamtliche Hochzeit. Nur noch ein Viertel (24,2 Prozent) heiratet kirchlich. Besonders in den Städten überwiegen standesamtliche Trauungen: In Bozen heiraten knapp 90 Prozent (290 Paare) standesamtlich, in Meran sind es immerhin noch 85,5 Prozent (141 Paare). Den höchsten Anteil kirchlicher Eheschließungen gibt es in der Bezirksgemeinschaft Salten-Schlern mit 38,8 Prozent, wobei auch hier die Mehrheit (61,2 Prozent) im Standesamt heiratet.
Im gesamtstaatlichen Vergleich heiraten in Italien hingegen noch 41,1 Prozent der Paare kirchlich.
Zweite Ehen machen ein Fünftel aller Hochzeiten aus
447 der geschlossenen Ehen (20,3 Prozent) sind Zweitehen. Dabei heiraten am häufigsten geschiedene Männer ledige Frauen (33,1 Prozent). Etwas seltener heiraten geschiedene Frauen ledige Männer (29,1 Prozent). In knapp einem Drittel der Fälle (32 Prozent) sind beide Partner geschieden.
Paare heiraten immer später
Brautpaare warten immer länger mit der Hochzeit: Männer sind bei der Erstheirat im Durchschnitt 38,9 Jahre alt, Frauen 36 Jahre. Verglichen mit 2004 sind beide rund fünf Jahre älter geworden. Bei Zweitehen liegt das Durchschnittsalter noch höher: Männer heiraten dann mit durchschnittlich 41,4 Jahren, Frauen mit 38 Jahren.
Mehr als jede zehnte Hochzeit mit ausländischer Beteiligung
In 293 Fällen (13,3 Prozent) heiratet ein Partner mit ausländischer Staatsbürgerschaft. Dabei haben 175 Männer und 118 Frauen einen ausländischen Partner gewählt. Die Zahl der Hochzeiten mit ausländischer Beteiligung sank gegenüber dem Vorjahr um zwölf.
Heiraten in Südtirol bei Paaren aus dem Ausland beliebt
Auch viele ausländische Paare heiraten gerne in Südtirol: 300 Eheschließungen (13,6 Prozent) betreffen Paare, die vor und nach der Hochzeit ihren Wohnsitz im Ausland haben. Besonders beliebt sind dabei Orte im Burggrafenamt (65 Trauungen) und im Eisacktal (48 Trauungen).
Weniger Lebenspartnerschaften eingetragen
Im Jahr 2024 lassen 22 gleichgeschlechtliche Paare (14 weibliche und acht männliche) ihre Partnerschaft standesamtlich eintragen, ein leichter Rückgang im Vergleich zum Vorjahr (31). Die Zahl eingetragener Lebenspartnerschaften bleibt seit Jahren jedoch recht stabil und liegt jährlich zwischen 20 und 30.
Südtirols Bevölkerung: Fast die Hälfte ist verheiratet
Von den insgesamt 442.491 volljährigen Südtirolern sind zum Jahresende 2024 rund 47,6 Prozent verheiratet oder leben in einer eingetragenen Partnerschaft. Ledig sind 41,1 Prozent, geschieden 4,6 Prozent und verwitwet 6,6 Prozent. Bei den jungen Erwachsenen unter 40 Jahren sind fast 79 Prozent noch unverheiratet. Bei den über 40-Jährigen ist mehr als jeder zweite bereits verheiratet, Männer etwas häufiger (63,8 Prozent) als Frauen (55,8 Prozent).






