Holzbaufonds: Nachhaltigkeit als Chance für Südtirols Handwerk

„Wer mit Holz baut, denkt nachhaltig – nicht nur fürs Klima, sondern auch für unsere Betriebe, unsere Lehrlinge und unsere Baukultur“, betont Richard Nagler, Obmann der Holzbaumeister und Zimmerer im lvh. Holz sei regional verfügbar, speichere CO₂ und ermögliche eine hohe Wertschöpfung in lokalen Betrieben – das mache den Baustoff zur Schlüsselressource für eine zukunftsorientierte Bauwirtschaft.

Ein wichtiger Anstoß in diese Richtung kommt vom Land Südtirol: Mit dem Holzbaufonds wurde ein gezieltes Förderinstrument für den klimaneutralen Holzbau geschaffen. Bisher waren vor allem Gemeinden förderberechtigt, künftig soll der Zugang auch auf gemeinnützige Organisationen und Stiftungen ausgeweitet werden. Die Landtagsabgeordnete Madeleine Rohrer (Grüne) fordert darüber hinaus, dass in Zukunft auch Privatpersonen in den Genuss der Förderung kommen. Die Berufsgemeinschaft im lvh begrüßt diese Forderung ausdrücklich: „Je breiter der Zugang, desto größer die Wirkung für Umwelt und Wirtschaft“, so Nagler.

Der Obmann stellt klar: „Der Holzbaufonds ist ein guter Anfang. Unsere Betriebe sind bereit, Verantwortung zu übernehmen – aber sie brauchen faire Rahmenbedingungen.“ Für ihn steht fest: Holzbau ist längst kein Nischenthema mehr, sondern ein zentrales Element moderner, ökologischer Baupolitik.

Neben dem Klimaschutz bringt der Holzbau weitere Vorteile mit sich: Er schafft Arbeitsplätze in Südtirol, fördert die Ausbildung junger Fachkräfte und setzt auf regionale Wertschöpfungsketten. Die Berufsgemeinschaft sieht im Holzbaufonds daher ein entscheidendes Instrument, um nachhaltiges Bauen weiter voranzubringen – ökologisch sinnvoll und wirtschaftlich tragfähig zugleich.