von mmh 07.07.2025 10:39 Uhr

Altäre in Flammen: Brandanschlag auf Kirche in Bayern

Dramatische Szenen am Samstagnachmittag des 5. Juli im bayerischen Garmisch-Partenkirchen: In der Sankt-Martin-Kirche im Ortszentrum hat ein Mann mehrere Altäre in Brand gesetzt. Nur durch das beherzte Eingreifen zweier Kirchenbesucher konnte Schlimmeres verhindert werden

Symbolbild von Alexa auf Pixabay

Laut Polizei handelt es sich beim Tatverdächtigen um einen 28-jährigen Mann aus dem Landkreis Garmisch-Partenkirchen. Er soll mehrere Brandherde im Kirchenschiff gelegt haben. Die historische Innenausstattung wurde dabei erheblich beschädigt – die Polizei spricht von einem hohen vierstelligen Sachschaden. Altäre sind rußgeschwärzt, Goldverzierungen beschädigt, ein Altardeckchen verbrannte am Boden.

Kirchenbesucher verhindern Katastrophe

Zivilcourage verhinderte größeren Schaden: Ein 50-Jähriger und sein 19-jähriger Sohn entdeckten das Feuer, löschten die Flammen noch vor Eintreffen der Feuerwehr und hielten den mutmaßlichen Täter bis zum Eintreffen der Polizei fest. Dabei erlitt der Sohn leichte Verletzungen.

Zwei Polizistinnen verletzt, Tatverdächtiger in Psychiatrie eingewiesen

Auch zwei Polizistinnen wurden bei der Festnahme attackiert und so schwer verletzt, dass sie nicht mehr dienstfähig waren. Die Kriminalpolizei sicherte Spuren, untersucht derzeit die Brandstellen und prüft den Einsatz möglicher Brandbeschleuniger. Die Ermittler gehen von vorsätzlicher Brandstiftung aus.

Der mutmaßliche Täter wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft München II in einer psychiatrischen Klinik untergebracht. Gegen ihn wurde ein Unterbringungsbefehl wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung erlassen.

Die Feuerwehr war mit rund 30 Einsatzkräften vor Ort und setzte einen Hochleistungslüfter ein, um das Gotteshaus vom beißenden Brandgeruch zu befreien. Die Gemeinde steht nach dem Vorfall unter Schock.

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