von ih 04.07.2025 07:28 Uhr

„Ein Rückschritt für die Autonomie unseres Landes“

Trotz einer beispielhaften Mülltrennung in Südtirol müssen die Bürger künftig mit höheren Müllgebühren rechnen – und das auf Weisung aus Rom. Ein Antrag der Süd-Tiroler Freiheit, der eine eigene Regulierungsbehörde für Umwelt- und Energietarife im Land forderte, wurde im Südtiroler Landtag abgelehnt.

Bernhard Zimmerhofer © Süd-Tiroler Freiheit

Zentralistische Systeme in Südtirol nicht gerecht

Hintergrund ist die Entscheidung der staatlichen Regulierungsbehörde ARERA, die Müllgebühren in über 90 Gemeinden Südtirols rückwirkend ab Januar 2025 deutlich zu erhöhen – in manchen Fällen um bis zu neun Prozent.

Dieser Umstand stößt bei der Süd-Tiroler Freiheit auf massive Kritik. Der Landtagsabgeordnete Bernhard Zimmerhofer spricht von einem „Schlag ins Gesicht“ für all jene, die sich durch ihre konsequente Mülltrennung – mit einer Quote von rund 70 Prozent – vorbildlich verhalten.

Bernhard Zimmerhofer hatte sich im Landtag für mehr Eigenverantwortung eingesetzt und argumentiert, dass zentralistische Tarifsysteme den speziellen Gegebenheiten in Südtirol nicht gerecht würden. Eine eigene Regulierungsbehörde sei ein logischer Schritt im Rahmen der laufenden Autonomieverhandlungen mit dem Staat, betonte er. Zwei juristische Gutachten hätten die rechtliche Umsetzbarkeit einer solchen Einrichtung bestätigt.

STF enttäuscht über Ablehnung

Die Mehrheit im Südtiroler Landtag folgte dem Vorschlag jedoch nicht. Zimmerhofer zeigt sich enttäuscht: „Anstatt selbst Verantwortung zu übernehmen, überlässt man die Entscheidung weiterhin Rom. Das ist ein Rückschritt für die Autonomie unseres Landes.“

Die Süd-Tiroler Freiheit kündigte an, sich weiterhin für mehr Eigenständigkeit Südtirols in möglichst vielen Bereichen einzusetzen – insbesondere, wenn es um die konkrete Lebensqualität der Bevölkerung gehe.

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